diabetesDE-Experten-Chat am 24.11.2011
Verschiedenste Therapien ermöglichen Menschen mit Diabetes heute einen nahezu normalen Alltag. Etwa 40 000 Typ-1-Diabetiker leben mit einer Insulinpumpe, mehr als 1,5 Millionen spritzen Insulin und bis zu 50 Prozent der Menschen mit Diabetes Typ 2 erhalten blutzuckersenkende Medikamente. Welche neuen Therapien Experten empfehlen, wie sie wirken und wer von Präventionsmaßnahmen profitiert, erklärt Privatdozent Dr. med. Martin Füchtenbusch im nächsten Experten-Chat von diabetesDE. Der Diabetesexperte war vom 11. bis 12. November 2011 Tagungspräsident der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Berlin. Fragen können Interessierte ab sofort schicken.
Diabetes betrifft Menschen jeder Altersklasse: Gestationsdiabetes trifft die schwangere Frau – und indirekt das neugeborene Kind. Typ-1-Diabetes kann bereits in jungen Jahren auftreten und Diabetes Typ 2 kommt vor allem bei älteren Menschen mit Übergewicht oder ungesundem Lebensstil vor. Trotz gleichem Namen unterscheiden sich die Krankheitsbilder grundlegend und bedürfen einer speziellen Therapie. „Je individualisierter die Therapie erfolgt, desto nachhaltiger wirkt sich dies auf die Lebensqualität und die Lebenserwartung des Patienten aus“, so der diabetesDE-Chat-Experte Füchtenbusch, Arzt am Diabeteszentrum am Marienplatz in München und Mitglied der Forschergruppe Diabetes am Helmholtz Zentrum München.
Neue Erkenntnisse zur Diabetestherapie stellten Diabetologen erst kürzlich auf der Herbsttagung der DDG in Berlin vor. Unter anderem bewerteten sie die weitverbreiteten Antidiabetika Metformin und Sulfonylharnstoffe erneut und diskutierten die Frage, wie neue Medikamente sinnvoll in die Therapie einbezogen werden können. Fachärzte beschäftigten sich mit der Rolle des Gehirns bei der Regulation des Essverhaltens und wie sogenannte GLP1-Analoga direkt in diese Mechanismen eingreifen. Sie wiesen zudem darauf hin, dass bestimmte Antidiabetika die Gewichtsabnahme erschweren können, während andere beim Abnehmen helfen. Denn der Kampf gegen überschüssige Pfunde im Zuge einer Ernährungs- und Lebensstiländerung ist nach wie vor zentrales Ziel der Behandlung von Typ-2-, aber auch von Schwangerschaftsdiabetes.
Ob spezielle Therapien das hohe Risiko, das mit einer Verfettung der Leber einhergeht, verringern könnten, wie einzelne Präventionsprogramme wirken und zu welchen weiteren neuen Erkenntnissen Fachleute auf dem Kongress kamen, berichtet Privatdozent Dr. Füchtenbusch im nächsten Experten-Chat von diabetesDE.
Der Diabetes-Chat steht allen Internet-Nutzern kostenfrei zur Verfügung. Protokolle der letzten Sprechstunden können Sie hier abrufen. Eine weitere wichtige Anlaufstelle ist das Diabetes Gesundheitstelefon. Unter der Nummer 0180 250 5205 (6 Cent/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Minute) stehen täglich 24 Stunden Experten bereit.
Terminhinweis:
Experten-Chat auf www.diabetesde.org Fragen an den Experten können ab sofort online gesendet werden.
Unser Kontaktformular finden Sie hier: http://www.diabetesde.org/experten_chat/kontaktformular/
Experte: Privatdozent Dr. med. Martin Füchtenbusch
Thema: Gesund bleiben mit Diabetes – Was ist neu?
Die Fragen werden live beantwortet am 24.11.2011 von 17.00 bis 19.00 Uhr.
Quelle lifePR