In Deutschland leben etwa 1,2 Millionen Demenzkranke, von denen etwa zwei Drittel die Alzheimer-Krankheit haben. Die meisten von ihnen werden aufopferungsvoll von Familienangehörigen gepflegt und leben lange im häuslichen Umfeld. Auch mit Demenz ist ein lebenswertes Leben möglich. Dies berichteten u.a. die Teilnehmer an einem Erfahrungsaustausch für Gruppen für Menschen mit Demenz in einer frühen Krankheitsphase. „Die Gruppe ist ein Marktplatz der Talente“, äußerte ein Teilnehmer. Auch wenn manche Fähigkeiten verloren gehen, kann man doch mit Gefühlen und verbliebenen Ressourcen vielfach aktiv sein und Spaß dabei haben, war das Fazit der fast vierzig Anwesenden.
„Natürlich ist die Diagnose einer Alzheimer-Krankheit zunächst ein Schock und der fortschreitende Verlust der Kontrolle über das eigene Leben löst tiefe Ängste aus“, sagte Heike von Lützau-Hohlbein, die erste Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. „Der Tod von Gunter Sachs zeigt uns auch, dass wir noch viel tun müssen, um das Tabu dieser Erkrankung aufzubrechen und die Versorgung so zu gestalten, dass die Menschen keine Angst haben müssen, in eine Pflegesituation und damit in Abhängigkeit von Anderen zu geraten.“ Als Anlaufstelle auch für Menschen mit der Angst, möglicherweise eine Alzheimer-Krankheit zu haben, dient z.B. das Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Dieses kann natürlich keine ärztliche Diagnose ersetzen, gibt aber erste Informationen, ermutigt sich Gewissheit zu verschaffen und zeigt Unterstützungsmöglichkeiten auf.
Hintergrund:
Heute leben in Deutschland etwa 1,2 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60% davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 2,6 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
Quelle lifePR
Der frühere Playboy und Geschäftsmann Gunter Sachs nahm sich am 8. Mai 2011 das Leben – angebliche Begründung: die Angst vor Alzheimer
