DOG setzt sich mit „Woche des Sehens“ für Betroffene ein
In Deutschland leben etwa 1,2 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen. Weltweit erblindet alle fünf Sekunden ein Mensch. Ein Großteil der Erblindungen wäre vermeidbar. Deshalb macht die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) zum achten Mal im Rahmen der „Woche des Sehens“ auf den Wert guten Sehens, Vorbeugung und die Lebenssituation Blinder und Sehbehinderter aufmerksam. Gemeinsam mit sieben Partnerorganisationen unterstützt die DOG vom 8. bis 15. Oktober 2009 bundesweit zahlreiche Veranstaltungen für Patienten. Schirmherrin der Initiative ist die Fernsehjournalistin Gundula Gause.
Mit dem Alter wächst das Risiko für Augenerkrankungen. „Weder Alte noch Junge sollten Verschlechterungen der Sehfähigkeit auf die leichte Schulter nehmen, sondern umgehend vom Augenarzt untersuchen lassen“, betont Professor Dr. med. Gerhard Lang, Präsident der DOG und Direktor der Universitäts-Augenklinik Ulm. Viele Augenerkrankungen lassen sich je eher auch desto wirksamer behandeln. Die gefährlichsten Augenkrankheiten, deren Vorbeugung und die moderne Augenmedizin bilden deshalb Schwerpunkte der 8. Woche des Sehens.
Viele Augenkliniken und Arztpraxen beteiligen sich mit Vorträgen und Veranstaltungen. Das Programm richtet sich in diesem Jahr vor allem an Senioren, deren Angehörige und auch Pflegekräfte. Es geht darum, Betroffenen zu helfen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Der „Tag des weißen Stockes“ am 15. Oktober steht unter dem Motto: „Die unsichtbaren Blinden“. Er widmet sich Menschen, die sich aufgrund ihres fehlenden Augenlichtes zurückziehen. Diese Isolation gilt es zu verhindern und aktiv dagegen anzugehen: „Die DOG möchte diese Menschen in die Gesellschaft zurückzuholen,“ sagt Professor Dr. med. Christian Ohrloff „und sie ermutigen, vorhandene soziale Angebote, Aufklärung durch die Fachgesellschaften, Rehabilitation und Selbsthilfe zu nutzen“, so der Pressesprecher der DOG aus Frankfurt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Aktionswoche „Wenn die Augen schwächer werden“ thematisiert die Zusammenhänge von Sehbehinderung, Armut und sozialer Ausgrenzung in Afrika. Dort ist der Graue Star – eine sicher operable Eintrübung der Linsen – nach wie vor die häufigste Ursache für Blindheit.
Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2009
Unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“ macht die Woche des Sehens seit dem Jahr 2002 bundesweit auf die Bedeutung guten Sehvermögens, Ursachen vermeidbarer Blindheit und die Situation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und in Entwicklungsländern aufmerksam. Die Partner der Aufklärungs-kampagne haben in diesem Jahr gemeinsam den Schwerpunkt „Wenn die Augen schwächer werden…“ gewählt. Träger sind die CBM (Christoffel-Blindenmission), der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, der Berufsverband der Augenärzte, das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit, die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf, das Hilfswerk der Deutschen Lions und PRO RETINA Deutschland. Aktion Mensch und Carl Zeiss Meditec AG unterstützten die Woche des Sehens.
www.woche-des-sehens.de
Quelle (lifePR)