„Tiefe Hirnstimulation“ mittels Operation erhält bei fortgeschrittener Parkinson-Erkrankung die Beweglichkeit besser als eine medikamentöse Behandlung. Die Hirnstimulation hilft Patienten mit ausgeprägten Schwankungen der Motorik, denen mit Medikamenten nicht mehr zufriedenstellend geholfen werden kann. Die bilaterale Studie „CSP“ (Cooperative Studies Program), an der weltweit führende Neurologen beteiligt sind, veröffentlicht im „JAMA“ (Journal of American Medical Association 2009/301) die Ergebnisse von 121 operierten Parkinson-Patienten ohne Demenzerscheinungen. Sie sprechen auf die Behandlung mit Elektroden (tiefe Hirnstimulation) besser an als die 134 Patienten mit „nur“ optimierter medikamentöser Einstellung. Die Patienten mit der Neurostimulation erreichen 4,5 Stunden jeden Tag mehr gute Beweglichkeit, eine ausgewogenere Motorik und damit bessere Lebensqualität im Vergleich zur medikamentös behandelten Patientengruppe. Die Wissenschaftler bezeichnen die operative Methode, trotz einiger zu berücksichtigender Komplikationen, als den größten therapeutischen Fortschritt für schwerstbehinderte Patienten seit Entdeckung der Medikamente (L-Dopa) gegen Morbus Parkinson.
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Quelle (lifePR)