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Pietätlos: Franz Beckenbauer mit ganz schlechtem Scherz über Kölner Stadtarchiv-Einsturz

Mrz 13, 2009

Franz Beckenbauer erzählt viel und gerne, wenn man ihm ein Mikrofon entgegenhält und meistens haben die Äußerungen, zumindest in Fußballangelegenheiten, auch Hand und Fuß. Doch was dem Kaiser am Dienstagabend nach dem Champions League Spiel seiner Bayern bei Premiere über die Lippen ging, war ziemlich geschmacklos.

Nachdem grandiosen Sieg der Bayern kam im Verlaufe des Gespräches natürlich auch die Rede auf die tolle Leistung von Lukas Podolski, der zwei Tore zum Bayern-Sieg beigetragen hatte. Dadurch, dass die Leistungskurve von Podolski in den letzten zwei Spielen nach oben zeigte, sprach man dann auch über seinen Wechsel im Sommer zurück zum 1. FC Köln. Eigentlich bis dahin ein normales Gespräch, bis Beckenbauer dann kurz danach mit seinen Worten völlig daneben griff.

Über die Euphorie in Köln auf Grund der Podolski-Rückkehr sagte Beckenbauer, man müsse aufpassen, dass diese die Stadt nicht noch so zum Beben bringt, und sie einstürzen läßt. Die ersten Häuser wären schließlich schon eingestürzt. Zudem untermalte er seinen schlechten Scherz noch mit einem Lachen.

Das als schlimmes Verbal-Foul zu bezeichnen ist wohl noch milde ausgedrückt. Eine Katastrophe, bei der 2 Menschen ums Leben gekommen sind, über 40 Menschen obdachlos wurden und zudem wohlmöglich viele wertvolle Dokumente europäischer Geschichte aus über 1000 Jahren zerstört wurden für einen billigen Witz zu mißbrauchen ist eigentlich nicht die kaiserliche Art.

Ob Franz Beckenbauer so richtig bewußt war, was er da in diesem Moment losgelassen hatte bleibt ein Rätsel. Offenbar gab es bislang aber auch noch keine Entschuldigung von ihm.

Einem war das Ganze aber anscheinend  peinlich, nämlich Lukas Podolski.

Dieser hat sich am Tag nach dem schlechten Beckenbauer Scherz geäußert und möchte die Menschen, die ihr Obdach durch den Einsturz des Kölner Stadtarchivs verloren haben, zu seinem ersten Heimspiel in der kommenden Saison einladen und Ihnen auch noch ein signiertes Trikot schenken.

Eine kleine Geste, die das Leid der Menschen, die teilweise fast alles verloren haben, sicherlich nicht lindern kann, aber vielleicht für ein paar Stunden beim Vergessen hilft beziehungsweise ablenkt.

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Quelle Schlaunews.de

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