Kontaminierte Kabinenluft beeintraechtigt Flugsicherheit

Nov. 17, 2011

Zur 1. Lesung des SPD-Antrags „Flugzeugbesatzungen und Reisende vor kontaminierter Kabinenluft schuetzen“ erklaert der tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagfraktion Hans-Joachim Hacker:

In der Diskussion ueber die wiederholten Vorfaelle des Auftretens kontaminierter Kabinenluft macht die SPD-Bundestagsfraktion mit ihrem Antrag deutlich: Wir haben es mit einem Problem fuer die Flugsicherheit und die Gesundheit von Flugpersonal und Passagieren zu tun.

Die Ursachen, warum Rueckstaende von verdampftem Triebwerksoel infolge fehlerhafter Dichtungen durch das Zapfluftsystem in die Kabinenluft gelangen, muessen jetzt zuegig untersucht und abgestellt werden.

Die SPD-Bundestagfraktion fordert die Bundesregierung auf, endlich Massnahmen zu ergreifen, um die Probleme zu loesen. Wir brauchen dringend Aufklaerung der gemeldeten Faelle und Aufschluss ueber die Dunkelziffer. Wir erwarten die Veranlassung umfassender Langzeitmessungen zur Belastung der Kabinenluft mit Schadstoffen sowie unabhaengige wissenschaftlichen Studien ueber die gesundheitlichen Auswirkungen.

Fuer die vom sogenannten „Aerotoxischen Syndrom“ betroffenen Flugzeugbesatzungen muessen Massnahmen im Hinblick auf eine moegliche Anerkennung als Berufskrankheit angestossen werden.

Die Piloten sowie das Kabinen- und Reinigungspersonal duerfen nicht im „Dunst“ stehen gelassen werden.

Bundesbehoerden, Luftfahrtunternehmen sowie Flugzeug- und Triebwerkshersteller sind aufgerufen, gemeinsam die Entwicklung geeignetere Mess-, Kontroll- und Warnsysteme fuer gesundheitsgefaehrdende Stoffe im Zapfluftsystem, den Einbau entsprechender Sensortechnik und die Entwicklung nicht toxischer Triebwerksoele voranzutreiben.

Die Betrachtung des Problems darf nicht auf Deutschland beschraenkt bleiben. Der Luftraum ist grenzenlos. Die Bundesregierung muss sich auch international dafuer einsetzen, dass Untersuchungen durchgefuehrt und daraus abgeleitete einheitliche Standards fuer die Qualitaetssicherung der Kabinenluft sowie entsprechende Pruefverfahren vereinbart werden.

Quelle pressrelations.de

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