Jugend ist in, alt sein ist out. Der Drang zur ewigen Jugend lässt das Anti-Aging-Geschäft boomen. Gibt es heute noch ein würdiges Altern? Der Titel “ Altersbilder im Wandel zwischen Würde und Bürde: Kultur oder Anti-Kultur humanen Alterns“ befasst sich mit diesem Phänomen und hinterfragt kritisch den modernen Jugendlichkeitsimperativ. Das Buch ist im Juli 2017 beim GRIN Verlag erschienen.
In Würde zu altern ist ein Wunsch, den wohl viele Menschen teilen. Das moderne Altersbild stets jugendlich aussehender und leistungsfähiger Senioren entspringt den Trugbildern der Anti-Aging-Bewegung, die über Presse, Film und Fernsehen den stetigen Drang zur ewigen Jugend vermitteln.
Trotz eines fest etablierten Lebenserwartungshorizontes von durchschnittlich 80 Jahren möchte die Mehrzahl der betagten Menschen nicht alt sein: Jugend und Leistungsfähigkeit statt Annahme eigener Endlichkeit.
Der Traum vom ewigen Jungbrunnen
Die Anti-Aging-Bewegung zielt auf selbstständige und leistungsfähige Mitglieder. Dieses auf Jugendlichkeit festgelegte Menschenbild mit seiner eingeengten Sichtweise ignoriert die Natur des alternden Lebens.
Wird ein gewisses Alter erlebt, tritt immer häufiger Hilfe- und Pflegebedürftigkeit ein. Hilfsbedürftigen alten Menschen beizustehen und sie nicht ihrer Würde zu berauben, steht im Mittelpunkt von “ Altersbilder im Wandel zwischen Würde und Bürde„. Der Arzt und Autor Norbert Bradtke gibt einen Überblick über die Entwicklung verschiedener Altersbilder seit der Antike. Er führt uns die Trugbilder der modernen Anti-Aging-Medizin in Anbetracht der Endlichkeit unseres eigenen Lebens vor Augen.
Bradtke endet mit der Forderung nach einer ethischen Wende, die den Sinn der späten Lebenszeit als wertvollen identitätsstiftenden Reifungsprozess erfasst und Hilfsbedürftigkeit im Alter als natürliche Fortsetzung einer lebensbegleitenden Angewiesenheit begreift.
Über den Autor
Dr. med. Norbert Bradtke ist promovierter Internist und Geriater mit klinischen Schwerpunkten u.a. im Bereich der klinischen Geriatrie, Gastroenterologie und Diabetologie. Im Verlauf seiner mittlerweile 30-jährigen Berufstätigkeit in verschiedenen Kliniken unterschiedlicher Trägerschaft, mit 15 Jahren in chefärztlicher Position, nahm er eine zunehmende Ökonomisierung der Medizin wahr. Das damit einhergehende Streben nach Effizienzsteigerung droht im Überbau von Leitlinien, Qualitätsstandards und ökonomisch strukturierten Dienstleistungen den krank gewordenen Menschen aus dem Mittelpunkt der menschlichen Begegnung von Arzt und Patient zu verdrängen.
Daher begann er, sich verstärkt mit medizinethischen und philosophischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Auch die vorliegende Arbeit lässt sein Grundanliegen erkennen, den Menschen im Mittelpunkt einer selbstbestimmten Lebensgestaltung und einer partnerschaftlichen Arzt-Patienten-Beziehung wiederzufinden.
Das Buch ist im Juli 2017 im GRIN Verlag erschienen (ISBN: 978-3-668-49102-1).
Direktlink zur Veröffentlichung: www.grin.com/de/e-book/369734/
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