Baugeld verteuert sich
Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen müssen die deutschen Sparer in diesem Jahr einen realen Vermögensverlust in zweistelliger Milliardenhöhe in Kauf nehmen. Insgesamt verlieren die Bankeinlagen der privaten Haushalte 2013 rund 14 Milliarden Euro an Wert, so ein Bericht in der „Bild“. Grund dafür sei, dass der Leitzins unter der Inflationsrate angesetzt ist. Vor allem die niedrigen Zinsen verlocken viele zum Immobilienkauf.
Auch Haushalte, die sich normalerweise kein Eigentum leisten könnten, finden in dieser Situation Gefallen an den eigenen vier Wänden. Doch absolut gesehen stellt sich die Situation schon ganz anders dar. Denn wegen der weltweiten Finanzkrise, viel mehr aber noch wegen um sich greifender Inflationsängste, sind die Renditen lang laufender Schuldpapiere in den vergangenen Monaten spürbar gestiegen. Entsprechend hat sich auch Baugeld verteuert; bei langfristiger Zinsbindung bis zu einem Prozent. Sogenannte Schwellenhaushalte könnten Probleme bekommen, wenn die Zinsen wieder steigen.
Eine ehrliche Kalkulation ist für jeden Immobilienkäufer somit unerlässlich. Damit aus dem Wunsch nach den eigenen vier Wänden auch Wirklichkeit wird. Einen Richtwert, wie viel eigenes Geld nötig ist, um Immobilienbesitzer zu werden, gibt es nicht. Verbraucherschützer raten zu 20 bis 30 Prozent Eigenkapital.
Der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, forderte die Europäische Zentralbank (EZB) zur Anhebung des Leitzinses auf. “Wenn die Zinsen nicht bald wieder auf ein marktgerechtes Niveau steigen, entsteht ein riesiges Folgeproblem: große Lücken in der privaten Altersversorgung der künftigen Rentner. Das ist ein hoher Preis für die Niedrigzinspolitik der EZB”, sagte Erdland. Auch Postbank-Chefstratege Bargel mahnte, “die Phase der Niedrigzinsen sollte bald zu Ende gehen”.
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Quelle pressrelations.de