Deutschland: Immer noch gefährden Blidngänger aus dem 2. Weltkrieg Menschenleben

Apr. 15, 2013

Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg sind auch heute, fast 70 Jahre nach dem Kriegsende, noch eine große Gefahr für die Deutschen.

Eine Gefahr, die aber immer nur dann ins Bewusstsein der Menschen kommt, wenn gerade mal wieder bei Bauarbeiten eine alte Bombe freigelegt wurde und die Entschärfung eine Evakuierung zur Folge hat.

Die Gefahr ist aber akuter, als so mancher denken mag und sie wird von Tag zu Tag eigentlich größer.

Eine Selbstzündung der Blindgänger wird durch Korrosion laut Experten immer größer. Das ZDF widmet diesem hochexplosiven Thema eine Reportage, die die Gefahren aufzeigt und die Gründe beim Namen nennt, warum sich keiner zuständig fühlen will für dieses Thema.

Die nachfolgende Presseinfo enthält weitere Informationen zu dem Thema.


Explosives Erbe der Weltkriege

„ZDFzoom“ zeigt die Gefahren von Blindgängern

Im deutschen Boden liegen noch immer Tausende hochexplosive Blindgänger. Statistisch gesehen wird mehrmals täglich eine Bombe entschärft. Die „ZDFzoom“-Reportage „Schlummernde Gefahr – Die explosive Altlast der Kriege“ geht am Mittwoch, 17. April 2013, 22.45 Uhr, der Frage nach, warum fast 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebensgefährliche Kampfmittel das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung bedrohen – und die Behörden wenig unternehmen, um die Blindgänger zu entschärfen.
Der Film von Reporter Torsten Mehltretter zeigt, dass sich das Erbe der Weltkriege heute mehr denn je als explosive Altlast entpuppt. Immer wieder werden kleine und große Blindgänger auf Baustellen oder beim Pflügen im Feld gefunden oder nach starken Regenfällen frei gespült. Was kaum bekannt ist, von Experten allerdings bestätigt wird: Viele der nicht detonierten Sprengkörper werden immer mehr zum Risiko, weil die Gefahr der Selbstzündung täglich zunimmt. So wurde ein Großteil der englischen und amerikanischen Fliegerbomben mit einem Zeitzünder ausgestattet, der nicht unmittelbar beim Aufschlag, sondern erst Stunden später zur Explosion führen sollte – nämlich dann, wenn die Menschen aus den Bunkern kommen und mit den Aufräumarbeiten beginnen. Glücklicherweise haben viele dieser Zünder versagt, werden aber mittlerweile in der feuchten Erde zur Gefahr. Denn durch Korrosion kann es jetzt zur Detonation kommen.

Dass dies nicht nur ein theoretisches Szenario ist, hat sich 2010 in Göttingen gezeigt, als eine solche Bombe durch Erschütterung explodierte und drei Angehörige des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in den Tod riss. Besonders gefährlich: Hunderte Blindgänger werden unter Wohnhäusern vermutet. Eine Selbstzündung würde zwangsläufig zu einer Tragödie führen. Dabei ist es möglich, einen Großteil der Blindgänger zu lokalisieren, zum Beispiel durch die Auswertung alter Luftaufnahmen. Statt zu handeln streiten Bund und Länder aber über die Kosten der Räumung.

http://twitter.com/ZDF

Quelle pressrelations.de


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