"Gemeinsam stark" – aktuelle AMSEL-Broschüre gibt Tipps für Angehörige MS-Erkrankter

Jan 17, 2011

Multiple Sklerose trifft nicht nur den Erkrankten, sondern immer auch die Menschen, die mit ihm leben. Mit der druckfrischen Broschüren „Gemeinsam stark“ haben AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) in Baden-Württemberg e.V., und DMSGBundesverband e.V. eine Publikation erarbeitet, die sich den Anliegen und Bedürfnissen der Angehörigen widmet.
„Ich merke, dass ich an meine seelischen und körperlichen Grenzen stoße. Teilweise opfere ich mich richtig für meinen an MS erkrankten Mann auf.“ – „Wenn Besuch kommt, fragt er nur danach, wie es meinem Mann geht. Wie es mir geht, interessiert keinen…“ – …die Diagnose Multiple Sklerose stellt auch die Angehörigen des Erkrankten vor große Herausforderungen.
Insbesondere die Auswirkungen dieser unheilbaren, unberechenbaren Erkrankung des Zentralen Nervensystems nehmen Einfluss auf das Alltagsleben, auf Ehe, Partnerschaft und Familie. Immer wieder müssen sich Angehörige auf eine neue Lebenssituation und die Übernahmen zusätzlicher Aufgaben einlassen, ohne je verlässlich planen zu können. Dies führt nicht selten zu einem Gefühl überfordert zu werden, der Belastung nicht gewachsen zu sein.
AMSEL unterstützt direkt und indirekt von MS betroffene Menschen mit einem breiten Angebot. „Die neue Broschüre füllt eine wichtige Lücke und ergänzt unser Angebot für die Angehörigen. Gerade das Umfeld von MS-Erkrankten leistet oft Unglaubliches. Dabei möchten wir sie unterstützen“, so AMSEL-Geschäftsführer Adam Michel.
„Gemeinsam stark“ beschreibt die Situation der Angehörigen MS Erkrankter, benennt die Schwierigkeiten, denen sie sich oft ausgesetzt fühlen und gibt gezielt Anhaltspunkte und Tipps, wie es gelingen kann, die MS so in den Alltag zu integrieren, dass sie nicht überfordert. Authentizität erhält der Ratgeber durch die Erfahrungsberichte von Angehörigen. Ehepartner, Eltern und Kinder MS-Erkrankter kommen zu Wort und schildern, wie sie das Miteinander und den Alltag mit MS erleben und wie sie damit umgehen.
Die Sozialpädagogin Dr. Ruperta Mattern, die ihre Doktorarbeit über das Thema „Angehörige chronisch kranker Menschen am Beispiel Multipler Sklerose“ geschrieben hat, hat die Broschüre fachlich begleitet und vor allem zum Kapitel „Probleme managen“ den entsprechenden Input gegeben. Der BARMER GEK dankt die AMSEL für die Übernahme der Layout- und Druckkosten des 28-seitigen Ratgebers. Ab sofort kann „Gemeinsam stark“ im AMSEL-Online-Shop oder in der Geschäftsstelle bestellt werden.
AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste Erkrankung des Zentralnervensystems. Aus bislang noch unbekannter Ursache werden die Schutzhüllen der Nervenbahnen wahllos und an unterschiedlichen Stellen angegriffen und zerstört, Nervensignale können in der Folge nur noch verzögert weitergeleitet werden. Die Symptome reichen von Taubheitsgefühlen über Seh-, Koordinations- und Konzentrationsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die bislang unheilbare, aber mittlerweile gut behandelbare Krankheit bricht gehäuft zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus. In Baden-Württemberg leiden rund 12.000 Menschen an MS. Schätzungen zufolge sind deutschlandweit 130.000 und weltweit 2 Millionen Menschen davon betroffen.
Quelle lifePR

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