Das aktuelle MS-Barometer der Europäischen Multiple Sklerose Plattform (EMSP) zeigt große Unterschiede in der medizinischen Versorgung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) innerhalb Europas. Deutschland schneidet in dem Bericht gut ab, während vor allem die osteuropäischen Länder das Schlusslicht bilden.Multiple Sklerose = Rollstuhl – daran denken viele, wenn es um MS geht. Doch das muss nicht sein: Die heutige Basistherapie der MS mit immunmodulatorischen Medikamenten zum Spritzen kann die Symptome wirkungsvoll bekämpfen und die Lebensqualität der Betroffenen steigern. Auch das Fortschreiten der Erkrankung kann hinausgezögert werden. Obwohl in Deutschland den MS-Patienten Therapien – z.B. mit Interferonen – zur Verfügung stehen, gibt es Lücken in der Versorgung: Fast jeder zweite Patient bricht die Behandlung wegen falscher Erwartungen oder vorübergehender Nebenwirkungen wie Hautirritationen oder grippeartiger Symptome ab. Ärzte und Betroffene in Europa warten deshalb auf MS-Medikamente in Tablettenform, wie sie bereits in Australien, Russland und den USA zugelassen sind. Die Vorteile der oralen Therapien sind die vereinfachte Verabreichung und eine noch höhere Wirksamkeit.
In Deutschland leiden derzeit über 120.000 Menschen an MS. Die chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems setzt häufig zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr ein. Der Krankheitsverlauf ist schwer vorhersehbar: die Symptome reichen von Seh- und Gefühlsstörungen bis zu motorischen Störungen in Armen und Beinen. Weitere Informationen zum Thema Multiple Sklerose erhalten Sie unter www.leben-mit-ms.de .
Quelle: European Multiple Sclerosis Platform (EMSP)
Multiple Sklerose: Lücken in der Versorgung bald geschlossen?
