Eine Mehrheit von 49,3 Prozent der Bundesbürger befürwortet ein Burka-Verbot in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Berliner Meinungsforschungsinstituts USUMA in Kooperation mit der ebenfalls in der deutschen Hauptstadt ansässigen Kommunikationsagentur Butterfly Communications unter 1010 deutschsprachigen Bewohnern ab 18 Jahren in der Zeit vom 3. bis 6. Mai 2010. 38,7 Prozent sprachen sich gegen ein Verbot aus. 12 Prozent hatten keine Meinung bzw. machten keine Angaben.
Während es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Befürwortern des Verbots in West (49,4 Prozent) und Ost (48,6 Prozent) gab, lagen die Frauen mit 51,1 Prozent deutlich vor den Männern, die sich nur zu 47,3 Prozent für ein Burka-Verbot aussprachen. Auch war bei den älteren Befragten die Verbots-Zustimmung mit 57,2 Prozent (55-64 Jahre) bzw. 67,0 Prozent (65 Jahre und älter) am höchsten.
Besonders bemerkenswert war zudem, dass die Befürwortung eines Verbots umso geringer ausfiel, je höher der Bildungsabschluss der Befragten war: Hauptschule 55,2 Prozent, mittlerer Bildungsabschluss 50,5 Prozent und Abitur/Uni 44,5 Prozent.
In den Bundesländern Hamburg (53,7 Prozent), Niedersachsen (53,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (50,2 Prozent), Rheinland-Pfalz (57,7 Prozent), Baden-Württemberg (58,2 Prozent), Berlin (53,3 Prozent), Brandenburg (56,8 Prozent) und Sachsen (51,8 Prozent) lag die Verbots-Zustimmung über dem Durchschnitt, in Schleswig-Holstein (30,2 Prozent), Bremen (39,2 Prozent), Hessen (44,5 Prozent), Bayern (43,5 Prozent), Saarland (42,1 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern 36,7 (Prozent), Sachsen-Anhalt (41,4 Prozent) und Thüringen (40,1 Prozent) darunter.
Nach Parteiensympathie differenziert sprachen sich neben den Anhängern von CDU/CSU (59,6 Prozent) und FDP (54,0 Prozent) auch die Anhänger der Links-Partei (50,6 Prozent) mehrheitlich für ein Verbot aus, während bei den Sympathisanten von SPD (49,4 Prozent) und Grünen (51,2 Prozent) die Gegner eines Verbots dominierten.
Quelle pressrelations.de