Die gesundheitlichen Folgen jahrelanger Arbeitslosigkeit sind nach einer Untersuchung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) größer als bislang angenommen. So habe bereits jeder fünfte bis sechste Erwerbslose gesundheitliche Einschränkungen, so die Studie. Das sind in Deutschland gut 500.000 Menschen. Im Vergleich mit Erwerbstätigen beurteilten Arbeitslose ihren Gesundheitszustand mehr als doppelt so häufig als mittelmäßig bis sehr schlecht. Stoffwechsel- und Krebserkrankungen sind bei Arbeitslosen viel häufiger, so ARAG Experten; auch psychische Erkrankungen nehmen stark zu. Allein in den ersten elf Monaten 2009 haben sich 1,7 Millionen Arbeitslose krankgemeldet, so die Zahlen der Arbeitsagenturen Mit 35 Tagen war schon 2007 die durchschnittliche Krankheitsdauer mehr als drei Mal so hoch wie bei pflichtversicherten Angestellten und zweieinhalb mal so hoch wie bei Arbeitern. Dabei müsse von einer erheblichen Dunkelziffer ausgegangen werden, da sich Erwerbslose bei kurzzeitigen Erkrankungen oft nicht krankmelden.
Quelle lifePR