Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert gezielte Investitionen in die Schienen-Infrastruktur in Bayern, damit der öffentliche Verkehr den Ansturm der Besucher umweltverträglich bewältigen kann.
München, das Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau wollen gemeinsam mit Unterstützung von Bund und Land Austragungsort für die olympischen Winterspiele 2018 werden. Im Dezember wurde der Entwurf des mini bid books in den jeweiligen kommunalen Gremien beschlossen, im Frühjahr muss die Maßnahmenliste fertiggestellt sein.
Derzeit beginnen in Berlin die entscheidenden Finanzverhandlungen zu den olympischen Investitionen. Was jetzt nicht gesichert wird, wird kaum noch realisierbar sein.
Die Olympischen Spiele sind umstritten und in ihren Umweltauswirkungen problematisch. Die Befürworter versprechen „`grüne Spiele“‚ und eine vorbildliche Umweltausrichtung. „Die bisher geplanten Maßnahmen im Verkehrsbereich widersprechen diesem Anspruch“ bewertet der Fahrgastverband PRO BAHN die aktuellen Planungen.
Der Fahrgastverband PRO BAHN hat aufgelistet, welche Investitionen sowohl für den Alltags- als auch den Olympiaverkehr notwendig sind und deshalb umgehend realisiert werden müssen. „Die drei wichtigsten Maßnahmen sind die Sanierung und Kapazitätssteigerung auf der Strecke München – Garmisch, die Olympiatram in München sowie die Wiedererrichtung der Königsseebahn“‚ so Andreas Barth, Olympia 2018-Beauftragter des Fahrgastverbandes PRO BAHN.
Alle vorgeschlagenen Maßnahmen sind auch nach den Spielen notwendig und sinnvoll weiter nutzbar. Damit wird verhindert, dass Investitionsruinen nur für zwei Wochen Olympia entstehen.
Eine gute Infrastruktur ist — wie sich bereits zur Fußball-WM 2006 gezeigt hat — eine schöne Visitenkarte für Deutschland und nicht zuletzt auch für die hiesige Bahnindustrie.
Die Vorschläge sind im Internet unter http://www.pro-bahn.de/olympia2018/ verfügbar. „Wir fordern die Olympiaplaner auf, sich in der Verkehrsinfrastruktur am ökologischen Anspruch der Spiele zu orientieren, und den Hauptteil der Investitionen im Schienenbereich durchzuführen“ fordert Andreas Barth.
Der Fahrgastverband PRO BAHN ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verbraucherverband im Verbraucherzentrale-Bundesverband und vertritt die Interessen der Fahrgäste des öffentlichen Fern- und Nahverkehrs.
PRO BAHN e.V.
Andreas Barth
Friedrichstraße 95
10117
Berlin
Email: Andreas.Barth@muenchen.pro-bahn.de
Telefon 0173 3545 069, 03
Internet: www.pro-bahn.de/olympia2018/