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Erste Hilfe für die Opfer der "Stadt der Verdammten" – Welle der Spendenbereitschaft ermöglicht neues Gesicht für Strahlenopfer Berik

Dez 15, 2009

Die bewegende „Extra“-Reportage vom 26. Oktober über die Opfer der 40-jährigen Atombombentests in Semipalatinsk in Kasachstan hat eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Darunter auch der plastische Chirurg Dr. Gisbert Holle, der sich bereit erklärte, Berik – den Mann ohne Gesicht ehrenamtlich mit seinem Team zu operieren. Dank der Spenden holte „Extra“-Reporter Jenke von Wilmsdorff Berik jetzt für die erlösende OP nach Deutschland. Am 14. Dezember, 22.15 Uhr, gibt es bei „EXTRA“ den zweiten Bericht über die „Stadt der Verdammten“ und Beriks aufwendige OP.

Sie hatten keine Chance. Nirgendwo auf der Welt hat es mehr Atomwaffenversuche gegeben als in der kasachischen Region Semipalatinsk. In der Zeit von 1949 bis 1989 wurden hier insgesamt 496 Atomwaffen getestet. Das entspricht einer Sprengkraft von 2500 Hiroshima-Atombomben. Die Menschen in dieser Region leiden bis heute unter den schweren Strahlenschäden. Genetische Defekte, schwere Deformationen und Tumore bestimmen ihr Leben.
Das Schicksal der Strahlenopfer hat die „EXTRA“-Zuschauer derart berührt, dass direkt nach der Sendung die ersten Spendenangebote eintrafen. In Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein „Gomel-Hilfe Bochum e.V.“ kann jetzt auch Berik geholfen werden, dessen Gesicht von schweren Hautlappen überwuchert ist.

RTL-Reporter Jenke von Wilmsdorff reiste noch einmal in das 6000 km weit entfernte Semipalatinsk, wo in manchen Dörfern die Strahlung heute noch 400-mal höher ist, als empfohlen. Dort wartet ein ganz besonderer Auftrag auf ihn, denn nachdem er zahlreiche Spenden übergeben hat, fliegt er nicht allein nach Deutschland zurück.
Der aufgrund der Atomwaffentests stark entstellte 36-jährige Berik und dessen Mutter Sinelchan (67) nehmen die 20-stündige Reise nach Frankfurt auf sich, denn in der Adickes-Privatklinik soll Beriks sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen: Er möchte endlich wieder etwas sehen können und von den enormen Wucherungen in seinem Gesicht befreit werden. Möglich machen soll das der plastische Chirurg Dr. Gisbert Holle, der bereits über hundert solcher OP“s durchgeführt hat und Berik kostenlos operieren wird.

„EXTRA“-Reporter Jenke von Wilmsdorff begleitet jeden Schritt von Beriks Reise, dem besonders der Abschied von seinem Bruder Medet (23) und seinem kleinen Neffen schwerfällt. „Ich bin sehr aufgeregt und möchte aber, dass dieses Gewicht endlich aus meinem Gesicht verschwindet und ich wieder etwas sehen kann“, so Berik.
Nach der Diagnose von Dr. Gisbert Holle steht fest, Berik leidet an einer besonders schweren Form der Neurofibromatose, ein Nerventumor, der von schweren Wucherungen begleitet wird. Die unheilbare Krankheit wird durch einen Gendefekt ausgelöst, der bei Berik durch die intensive Aussetzung radioaktiver Strahlung entstand. „So eine schwere Neurofibromatose haben wir noch nicht gesehen“, so Dr. Gisbert Holle über Beriks Zustand. Die Auswirkungen der Krankheit, die den ganzen Körper befallen kann, beschränken sich bei Berik derzeit nur auf sein Gesicht. Dr. Gisbert Holle: „Berik musste dringend operiert werden. In circa zwei Jahren hätte er nicht einmal mehr den Mund öffnen können.“
Nach sechs Stunden OP ist es geschafft. Dr. Gisbert Holle: „Die Operation ist gut gelaufen, so wie wir uns das vorgestellt haben. Wir konnten alle großen Tumore im Gesicht entfernen und es ist uns gelungen, die gesunde Haut zu bewahren und einen Großteil der kranken Haut zu ersetzen.“ Kaum aus der Narkose erwacht, bedankte sich Berik bei dem OP-Team mit den Worten: „Thank you! Grazie! Danke!“ Noch muss Berik für einige Tage in der Klinik bleiben, doch pünktlich zum Weihnachtsfest wird „Extra“-Reporter Jenke von Wilmsdorff Mutter und Sohn wieder in die Heimat begleiten: „Das war für mich als Reporter eine ganz besondere Erfahrung, weil man nicht nur beobachtet, sondern wirklich etwas bewegen kann.“
„EXTRA“ wird Berik weiterhin begleiten und gemeinsam mit der Gomel-Hilfe versuchen, weitere Hilfsmaßnahmen für die Strahlenopfer in Semipalatinsk zu organisieren.

„EXTRA“ hat zusammen mit „Gomel-Hilfe Bochum e.V.“ ein separates Spendenkonto für dieses Projekt eingerichtet!

Gomel-Hilfe Bochum e.V.
Bank im Bistum Essen e.G.
BLZ 360 602 95

Konto-Nr. 1 33 44 33

BIC: GENODED1BBE
IBAN: DE88 3606 0295 0001 3344 33

Alle Geldspenden auf diesem Spendenkonto werden nachweislich nur für dieses Projekt verwendet. Dabei kommt jeder Cent bei den Betroffenen an.

Quelle pressrelations.de

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