Verständliche Nährwertkennzeichnung fehlt auch Diabetikern
Diabetiker-Schokolade, -Fruchtaufstriche oder -Cappuccino, gesüßt mit Zuckeraustauschstoffen oder Fructose werden teurer als die ’normale‘ Version der Produkte angeboten. Für die Ernährung von Diabetikern gelten jedoch die gleichen Empfehlungen wie für die Allgemeinbevölkerung – spezielle Lebensmittel sind überflüssig. Dennoch nutzen Anbieter immer noch die angeblich besondere Eignung für Diabetiker als Verkaufsargument.
Diabetes mellitus ist keinesfalls nur eine Zuckerkrankheit, er betrifft auch Störungen des Protein- und insbesondere des Fettstoffwechsels. ‚Für Diabetiker geeignet‘ – werden Lebensmittel beworben, bei denen Zucker ersetzt wird durch Austauschstoffe wie beispielsweise Fructose. Die Werbung suggeriert Verbrauchern, ein besonders gesundes Produkt zu kaufen. Die Lebensmittel enthalten aber die gleiche Menge an Kohlenhydraten und Fett wie ’normale‘ Produkte. Auch ihr Energiegehalt ist nicht niedriger. Eine besondere Eignung speziell für Diabetiker liegt somit nicht vor. Lebensmittel mit dem Zuckeraustauschstoff Fructose können bei regelmäßigem, höhe-rem Konsum sogar negative gesundheitliche Folgen haben. Wissenschaft und Fachgesellschaften weisen schon lange darauf hin, dass spezielle Diabetikerlebensmittel nicht erforderlich sind. Die Vorgaben für Diabetiker-Lebensmittel in der Diätverordnung sollen folgerichtig gestrichen werden.
Statt teurer, spezieller Lebensmittel für Diabetiker fordert die Verbraucherzentrale eine für alle Verbraucher gut verständliche Lebensmittel- und Nährwertkennzeichnung. Neben Angaben zu Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Brennwert muss sie Informationen zu Ballaststoffen, Zucker, Salz und zur Fettsäurenzusammensetzung liefern.
Quelle lifePR