Bereits rund die Hälfte der jährlich verkauften Arzneimittel ist inzwischen ohne Rezept erhältlich. Von diesen Mitteln sind aber keineswegs alle harmlos. Im neuen „Handbuch Rezeptfreie Medikamente“ der Stiftung Warentest gibt es für rund 1.800 bewertete meistverkaufte Arzneimittel bei einem Drittel eine negative Bewertung. Nur wenig mehr werden durchgängig positiv bewertet. Zudem gibt es für Medikamente mit den gleichen Inhaltsstoffen oft erhebliche Preisunterschiede.
Die Gründe für die negative Bewertung sind vielfältig: Bei WICK MediNait, angeboten zur Behandlung von Erkältungskrankheiten, ist es zum Beispiel die unnötige Kombination von vier Wirkstoffen auf der Basis von 18%igem Alkohol. Rhinopront Kombi oder Aspirin Complex werden als Arzneimittel zum Schlucken bei verstopfter Nase und Schnupfen angeboten, wo besser Tropfen oder Sprays verwendet werden. Und bei Thomapyrin Classic, einem Schmerzmittel, werden zwei Wirkstoffe unnötig miteinander kombiniert und mit Koffein angereichert – oftmals Ursache von schädlichem Dauerkonsum.
Das Handbuch Rezeptfreie Medikamente stellt unabhängige, wissenschaftlich abgesicherte Bewertungen bereit, die die Qualität in den Mittelpunkt stellen, die „richtigen“ Arzneimittel empfehlen und die „falschen“ abwerten. Es zeigt die Möglichkeiten und Grenzen der Selbstbehandlung auf und leitet zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Arzneimitteln an. Außerdem informiert es über Symptome und Ursachen von über 80 Krankheitsbildern und Gesundheitsstörungen und sagt auch, wann man doch zum Arzt gehen muss, um wieder gesund zu werden.
Das Handbuch Rezeptfreie Medikamente hat 720 Seiten und ist ab dem 14. Oktober 2009 für 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich. Es kann außerdem online bestellt werden unter www.test.de/rezeptfrei.
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Quelle pressrelations.de