Verklebter „KinderCampus“ am 7. Oktober im Wissenschaftszirkus Fantasia

Die Lieblingshose hat ein Loch, von den Schuhen lösen sich die Sohlen oder ein Zahn bricht ab. Viele solcher Malheurs verlangen lediglich einen kleinen Klecks Klebstoff – und der Schaden ist behoben. Für nahezu jedes Material gibt es einen passenden Kleister, der im Ernstfall verbindet, was zusammengehört. Oft macht das Wundermittel erhebliche Defekte einfach unsichtbar.
Professor Udo Kragl vom Rostocker Institut für Chemie kennt sich mit Klebstoffen bestens aus. Am 7. Oktober erklärt er seinen jungen Zuhörern beim KinderCampus im Wissenschaftszirkus Fantasia „Warum klebt Klebe?“. Hier erfahren die Sechs- bis Zwölfjährigen, wie es sein kann, dass Holz, Metall, Papier, Möbel oder Fliesen durch die richtige Verbindung dauerhaft aneinander gebunden werden können.
Klebe ist nichts vom Menschen Erfundenes. Seit jeher beobachten Wissenschaftler natürliche Phänomene, um eigene Stoffe mit ähnlich komfortablen Eigenschaften herzustellen. So bieten der Honig von Bienen oder auch die Netze von Spinnen bewundernswertes Anschauungsmaterial.
Nicht nur beim Basteln, Schneidern oder beim Zahnarzt spielen Leime eine wichtige Rolle. Auch aus der Industrie sind sie nicht mehr wegzudenken. Neben ihrer erfreulich klebrigen Wirkung bringen sie oft auch bindende und verdichtende Eigenschaften mit sich, weiß Professor Kragl. Chemiker wie er forschen deshalb stets an neuen Verbindungen, die letztlich in allen Bereichen des Lebens Anwendung finden.
Doch Kleister ist nicht gleich Kleister. Nur unter bestimmten Voraussetzungen bringt er seine Wirkung zum Vorschein. So wird der Versuch, Metall mit Holzkaltleim zu kleben, wohl misslingen. Auch müssen die Materialien meist auf den Klebstoff vorbereitet werden. Professor Kragl erklärt am kommenden Mittwoch jene chemischen Prozesse, die sich sowohl bei der Herstellung des Stoffes als auch während des Zusammenheftens abspielen. Wie viel Zauber steckt tatsächlich in dem Wundermittel? Soviel vorweg: Einen Kleber für Alles gibt es nicht.
Die Vorlesung ist Bestandteil des „Rostocker Wissenschaftsjahres 2009“ im Wissenschaftszirkus Fantasia. Sie beginnt um 16 Uhr im blau-gelben Zelt, das gegenüber dem Theater im Stadthafen steht. Der Eintritt ist frei.
Quelle (lifePR)

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