Ob stechend, drückend, hämmernd oder pochend – Kopfschmerzen treten in vielen Formen auf und haben unterschiedliche Ursachen. Etwas 54 Millionen Bundesbürger leiden unter anfallartigen oder chronischen Kopfschmerzen. Treten sie wiederholt und begleitet von Übelkeit, Fieber oder Nackenstarre auf, ist ein Arztbesuch ratsam. Ein Kopfschmerztagebuch unterstützt Betroffene und den Arzt dabei, die Ursache zu finden und eine geeignete Therapie einzuleiten.
Fast jeder Mensch hatte schon einmal Kopfschmerzen. Das Brummen im Kopf belegt damit – direkt nach den Rückenschmerzen – Rang zwei der häufigsten Schmerzformen. Unterschieden wird hier zwischen gelegentlichen und chronischen Kopfschmerzen.
Gelegentliche Kopfschmerzen …
sind fast immer harmlos und können durch Flüssigkeitsmangel, Rauchen, Alkohol, langes Sitzen vor dem Bildschirm, Schlafmangel und Hormonschwankungen bei Frauen ausgelöst werden.
Chronische Kopfschmerzen …
unterscheiden sich in primäre Kopfschmerzen, die nicht auf eine andere Krankheit zurückzuführen sind und sekundäre Kopfschmerzen, die als Symptom einer anderen Grund-krankheit auftreten.
Primäre Kopfschmerzen sind zum Beispiel Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen. Zu den sekundären Kopfschmerzen zählen solche, die zum Beispiel auf eine Verletzung der Halswirbelsäule nach einem Unfall zurückzuführen sind.
Spannungskopfschmerzen …
sind am weitesten verbreitet. Die Schmerzen bauen sich langsam auf, sind leicht bis mäßig, dumpfdrückend und betreffen beide Schädelhälften. Eine Attacke kann zwischen 30 Minuten und 7 Tagen andauern. Mögliche Ursachen sind Stress, Muskelverspannungen, Depressionen und Medikamentenmissbrauch.
Migräne …
kann – zusätzlich zur genetischen Veranlagung – durch weitere Auslöser wie Stress, hormonelle Schwankungen, Wettereinflüsse, Medikamente, veränderte Schlafenszeiten, Alkohol, Nikotin und Ernährung auftreten. Bei einem Migräneanfall treten auf einer Seite der Stirn mittlere bis starke Schmerzen auf, die als stechend, bohrend, pochend, krampfend und hämmernd erlebt werden und sich über Stunden aufbauen. Hinzu kommen bei vielen Patienten eine erhöhte Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit sowie Übelkeit und Erbrechen. Ein Anfall kann zwischen vier Stunden und drei Tagen dauern – bei körperlichen Aktivitäten verschlim-mert sich der Zustand.
Cluster-Kopfschmerzen …
treten völlig überraschend und sehr heftig auf. Betroffene berichten von einem stechenden Schmerz im Auge und in der Schläfe. Damit verbunden: tränende und gerötete Augen, geschwollene Augenlider, Schwitzen und eine verstopfte Nase. Die Attacke kann zwischen einer Viertelstunde bis zu drei Stunden dauern. Die Ursachen sind noch nicht zwei-felsfrei geklärt, aber Alkohol ist ein Hauptauslöser.
Diagnose sichern
„Wer denkt, Zähne zusammen beißen und Tabletten einwerfen hilft weiter, liegt falsch“, weiß Sylvia Strothotte, Unter-nehmenssprecherin der SIGNAL IDUNA IKK. „In jedem Fall ist ein Arztbesuch ratsam, damit dieser die richtige Diagnose stellt und die geeignete Therapie einleiten kann“, so Sylvia Strothotte weiter. Der Arzt erfragt zunächst die Krankengeschichte. Dabei ist jede Information rund um den Schmerz hilfreich, beispielsweise: die Intensität des Schmerzes, wo und unter welchen Umständen der Schmerz auftritt, ob ähnliche Symptome bei Familienangehörigen auftreten usw.
Ursachen finden
Die Auslöser von chronischen Kopfschmerzen zu finden kann langwierig und mühsam sein. Ein Kopfschmerztagebuch hilft weiter: „Notieren Sie jedes Mal, wann die Schmerzen aufgetreten sind und wie lange sie gedauert haben. Wichtig ist auch, was Sie kurz zuvor gegessen und getrunken haben und welche Medikamente Sie ggf. eingenommen haben. Auch ein Hinweis auf möglichen Stress oder Streit sowie das Wetter ist hilfreich. Bei Frauen ist zudem ein Vermerk auf das Zyklusstadium wichtig“, rät Sylvia Strothotte.
Linderung und Therapie
Generell gilt: Schmerzmittel sollten nicht länger als zehn Tage im Monat und maximal drei Tage hintereinander eingenommen werden. Werden die Kopfschmerzen durch Stress verursacht, können Entspannungsübungen, wie die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen helfen. Außerdem helfen leichter Ausdauersport und Übungen zur Stressbewältigung. „Hier bietet die SIGNAL IDUNA IKK eine Vielzahl von Gesundheitskursen an“, weiß Sylvia Strothotte. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.signal-iduna-ikk.de/…
Tipps zum Vorbeugen
Lebensstil anpassen: ausreichend Schlafen, gesunde Ernährung (viel trinken), wenig Alkohol, Verzicht auf Nikotin, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und leichter Aus-dauersport.
Auf die Körperhaltung achten: mehrmals täglich Bürogym-nastik, Ärzte und Physiotherapeuten geben Tipps.
Entspannung ist angesagt: autogenes Training und Progres-sive Muskelentspannung nach Jacobsen helfen.
Weitere Informationen, sowie ein Kopfschmerztagebuch zum Ausdrucken gibt es unter www.signal-iduna-ikk.de/…
Quelle (lifePR)