Erfreuliche Zahlen präsentiert die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA) in diesem Jahr zum Thema „Jugendliche Raucher“. Erstmals seit über zehn Jahren greifen laut Statistik weniger Jugendliche in Deutschland zur Zigarette.
Nachdem die Anzahl der jugendlichen Qualmer seit 1993 stetig angezogen war, ist der Trend nun wieder rückläufig. Bei den 12 bis 17-jährigen Rauchern ging die Quote von 28 Prozent (1997) auf 23 Prozent in diesem Jahr zurück. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen lässt sich seit 1997 ein deutlich rückläufiger Trend beobachten: griffen damals noch 51% von ihnen zum Glimmstängel, waren es in diesem Jahr nur noch 44%.
“Rauchen wird bei Jugendlichen zunehmend uncool”, schätzt die Parlamentarische Staatsekretärin Caspers-Merk im Gesundheitsministerium die aktuelle Lage ein. Besonders erfreulich sei, “dass der Trend zum Rauchen bei den jungen Mädchen gestoppt ist”.
Offensichtlicht wächst bei den Jugendlichen sogar die offene Abneigung gegen Tabakkonsum. So wollen 86 Prozent der Jugendlichen, die selbst nicht rauchen, auch keinesfalls damit beginnen. 12- bis 15-jährige zeigen dabei mit 89 Prozent die größte Abneigung gegen den ersten Griff zur ehemals so begehrten Zigarette.
Bildung entscheidet über Raucherverhalten
Die soziale Umgebung ist wesentlich prägend für das Rauchverhalten von Jungendlichen. Laut BZgA haben Jugendliche es schwer, sich gegen ein soziales Umfeld durchzusetzen, in dem geraucht wird. Jungendliche, die aus sozial benachteiligten Familien stammen und Hauptschüler rauchen deutlich mehr als Schüler mit einem höherem Bildungsabschluss. So qualmen die Schüler an Gymnasien weniger als die anderer Schulen. Vermutlich profitieren Jungendliche an mit höherem Bildungsrad mehr von Päventationsmaßnahmen, Jungendschutz und anderen politischen Maßnahmen zur Tabakkonsumreduktion.
Caspers-Merk forderte verstärkte Anstrengungen gegen das Rauchen: “Nichtrauchen soll in Deutschland der Normalfall werden”. Damit stellt sie die konkrete Forderung an die Bundesländer, das Rauchen an Schulen stärker zu bekämpfen. Bislang haben nur vier Länder (Hamburg, Berlin, Bayern und Hessen) verbindliche Richtlinien dazu erlassen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung zog ebenso wie die BZgA eine positive Bilanz der Maßnahmen gegen das Rauchen bei Jugendlichen. BZgA-Direktorin Elisabeth Pott erklärte, die Kombination aus der Erhöhung der Tabaksteuer und bundesweiten Aufklärungskampagnen habe sich bewährt.
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