Panikmache: „Wir haben es mit einer weltweiten gesundheitlichen Bedrohung zu tun; normale Hygienemaßnahmen wie z.B. Händewaschen sind zur Vorbeugung wichtig. In Deutschland haben viele Betriebsärzte mitgeholfen, Unternehmen auf diese Situation vorzubereiten. Unternehmen und Betriebsärzte tragen bei der Vorbeugung eine besondere Verantwortung und treffen gemeinsam Vorsorgemaßnahmen.“
Pandemie-Risiko- und Krisenmanagement
Dr. Panter empfiehlt: Unternehmen sollten einen Notfallplan erstellen, einen Pandemiekoordinator sowie ein Krisenmanagement-Team bestimmen. In diesem Team sollte unbedingt ein Betriebsarzt integriert sein. Obwohl die meisten Unternehmen bereits negative Erfahrungen mit krankheitsbedingten Ausfällen gemacht haben, haben noch ausreichend Unternehmen ein Krisenmanagement für den Fall einer Pandemie eingerichtet oder eine Beratung durch Betriebsärzte in Anspruch genommen. „Firmen sind zwar auf Computerausfälle vorbereitet, aber nicht darauf, was zu tun ist, wenn derjenige, der den Computer bedient, durch eine Grippewelle ausfällt. Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte bietet jedem Arbeitgeber eine kostenlose Pandemie-Checkliste und umfangreiches Informationsmaterial an“, sagt Dr. Panter.
Checklisten und Informationen auf www.vdbw.de
Die Checkliste steht auf der Internetseite des VDBW unter www.vdbw.de zum Download bereit. Im Pandemiefall wäre es notwendig, Infektionsketten zu unterbrechen, also dafür zu sorgen, dass Menschen nicht zusammenkommen. Firmen sollten sich rechtzeitig Gedanken machen und Notfallpläne vorbereiten, wie sie einen Betrieb mit einer geringeren Belegschaft aufrechterhalten.
Infektionsrisiko am Arbeitsplatz
An Arbeitsplätzen mit starkem Publikumsverkehr oder in Großraumbüros erhöhen sich die Infektionsrisiken. Besonderen Stellenwert haben Vorsichtsmaßnahmen in den Betrieben, die grundlegende Funktionen des öffentlichen Lebens absichern, etwa in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, bei Energieversorgern, Polizei und Feuerwehr, etc. eine besondere Bedeutung. In allen Fragen der Infektionsprophylaxe kommt den Betriebsärzten somit eine äußerst hohe Verantwortung zu.
Zentrale Rolle des Betriebsarztes bei einer Pandemie
Der Betriebsarzt als Gesundheitsexperte informiert die Beschäftigten über Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Erkrankungen und macht sie frühzeitig mit den Verhaltensregeln bei einer Pandemie vertraut. Im Falle einer Pandemie ist er als Mitglied des Krisenstabs dafür zuständig, Informationen zum Stand der Pandemie zusammenzutragen, ist Ansprechpartner für Hygienefragen und versorgt die Erkrankten. Arbeitsmediziner organisieren, dokumentieren und führen Impfungen durch, sollte es zu einer Massenimpfung gegen ein aktuelles Pandemie-Virus kommen.
Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) ist der Berufsverband Deutscher Arbeitsmediziner und der größte arbeitsmedizinische Fachverband Europas. Er vertritt seit 60 Jahren die Interessen seiner rund 3.000 Mitglieder. Zu den Aufgaben des VDBW gehören die Förderung der Qualität arbeitsmedizinischer Betreuung, die Integration des präventiven Fachgebietes Arbeitsmedizin in das medizinische Versorgungssystem und die Unterstützung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in den Betrieben. Der VDBW unterstützt gemeinsam mit anderen maßgeblichen Fachdisziplinen und Institutionen die Gewinnung und Auswertung neuster arbeitsmedizinischer Erkenntnisse sowie deren Weitergabe in die Praxis und wirkt an der Gestaltung arbeitsmedizinischer Programme mit. Die Zentrale des VDBW ist in Karlsruhe. www.vdbw.de
Verbandskontakt:
Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V., Hauptgeschäftsführer Jochen Protzer, Friedrich-Eberle-Str. 4a, 76227 Karlsruhe, T: 0721 933 8181, F: 0721 933 8186, E-Mail: jochen.protzer@vdbw.de
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