Kirchliche Sendungen am Wochenende 4./5. April 2009 im Ersten

Mrz 31, 2009

Warum soll man an den Kartagen (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag) Kerzen löschen und nicht – wie gewohnt – Kerzen anzünden? Schwester Jordana hat eine Erklärung dafür in ihrem „Wort zum Sonntag“ am Samstag, 4. April 2009, um 23.05 Uhr. Redaktion: Martin Blachmann (WDR).

In der Reportagereihe „Gott und die Welt“ am Sonntag, 5. April 2009, um 17.30 Uhr heißt es: „Krach am Grab – Christen streiten in Jerusalem“

Jerusalem heißt wörtlich die ‚Stadt des Friedens‘. „Ein schlechter Witz“, meint Adel Abu Nader Barakat, dessen Familie seit Generationen direkt neben der Grabeskirche einen kleinen Laden für Pilgerbedarf und Reiseandenken hat. Er verkauft dort Dornenkronen und „heiliges“ Wasser, das allerdings tatsächlich einfach aus dem Wasserhahn kommt. „Frieden? Die schlagen sich hier gegenseitig die Köpfe ein!“

Die Reiseführer, die Tag für Tag Hunderte von Pilgern durch die Kirche führen, können das nur bestätigen. „Bei einer Prügelei zwischen Griechen und Armeniern wurde ein Mönch buchstäblich krankenhausreif geschlagen“, erzählt die französische Reiseführerin Denise, „mit einem Besen! Nur weil sie sich nicht einigen konnten, wer vor Ostern an welcher Stelle putzen darf. Ein Wahnsinn!“

Auch Waji Nusseibeh, der muslimische Palästinenser und Torwächter kann nur den Kopf darüber schütteln, dass noch nicht einmal an diesem für die Christen heiligen Ort Frieden herrscht. Jeden Morgen um fünf schließt er die Kirche auf. Als Sultan Salah al-Din die Kreuzfahrer vertrieben hatte, gab er Wajis Familie den Kirchenschlüssel, anscheinend die Konflikte zwischen den Christen vorausahnend. Nusseibeh ist von ihnen enttäuscht: „Wir sind an einem heiligen Ort. Da wäre ein bisschen Respekt einfach angebracht.“

Doch Krieg oder Frieden: Die Grabeskirche ist Alltag für viele. Hunderte von Souvenirläden rund um die Kirche verkaufen Kitsch und Kunst: vom heiligen Öl aus dem Supermarkt über Kittel für die Jordantaufe bis hin zu Dornenkronen, geflochten aus den Zweigen irgendwelcher Hecken am Stadtrand.

Die Reportage von Uri Schneider dokumentiert dies alles und zeichnet mit leichter Hand ein teilweise skurriles Bild des christlichen Zusammenlebens in einer der berühmtesten Kirchen der Welt. Leider ist es durchaus nicht immer so friedlich, wie es der Herr nicht nur in der Osterzeit doch wohl gern hätte …

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Quelle (lifePR)

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