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Der Sportjournalist Rudi Michel ist tot

Dez 30, 2008

SWR-Intendant Peter Boudgoust würdigt früheren SWF-Sportchef als Grandseigneur des Sportjournalismus

Der Sportjournalist und frühere Sportchef des Südwestfunks (SWF) Rudi Michel ist tot. Er starb am Montag, 29. Dezember 2008, im Alter von 87 Jahren in Baden-Baden.

SWR-Intendant Peter Boudgoust würdigte Michel als den „Grandseigneur des Sportjournalismus“. Boudgoust: „Mit seiner mitreißenden und gleichzeitig objektiven Art der Kommentierung hat Rudi Michel Sportübertragungen im Radio und im Fernsehen zu Sportereignissen werden lassen. Er hat mitgefiebert mit den Sportlern und dabei aber nie die kritische journalistische Distanz verloren. Rudi Michel war die große Persönlichkeit des deutschen Sportjournalismus.

Über seinen Tod hinaus bleibt er Vorbild für viele Sportjournalisten. Er war nicht nur langjähriger Sportchef beim Südwestfunk. Rudi Michel war die Stimme des SWF und die Stimme des Sports in der ARD.“

SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen: „Rudi Michel war schon zu Lebzeiten eine Legende als Reporter, Kommentator und Moderator. Er hat Generationen von Sportjournalisten geprägt. Rudi Michel hat nicht nur professionelle Maßstäbe gesetzt, mit seiner kultivierten und humorvollen Art war er ein hoch geschätzter Kollege, der uns sehr fehlen wird.“

SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann: „Seine unverwechselbare Stimme kannten die Hörer des Südwestfunks seit den frühesten Anfängen 1948. Sein Wort gab der Radio- Sportberichterstattung Gewicht – bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006, die er im SWR-Hörfunk mit seinem großen Sachverstand begleitetet hat. Mit seinem Namen sind für den Hörfunk im Südwesten Sternstunden des Sportjournalismus verbunden. Rudi Michel war professionell und menschlich einer unserer ganz herausragenden Kollegen.“

Rudi Michel, geboren am 2. August 1921 in Kaiserslautern, begann seine journalistischer Laufbahn am 1. April 1948 mit einem Redaktionsvolontär beim SWF in Baden-Baden. Durch seine ganze journalistische Karriere hindurch, insgesamt 39 Jahre lang, hielt Michel als Redakteur und Reporter dem SWF die Treue. Ab 1962 war er Hauptabteilungsleiter Sport (Hörfunk und Fernsehen). Als Sportreporter zahlreicher nationaler und internationaler Sportereignisse wurde er bei einem breiten Publikum bekannt und beliebt.

Seine besondere Vorliebe gehörte dem Fußball. So war er ab 1954 Berichterstatter aller Fußball-Weltmeisterschaften und kommentierte allein fünf Finalspiele (1958, 1962, 1966, 1974 und 1982) für die ARD. Außerdem begleitete er wiederholt die „Tour de France“ und andere große Radsportereignisse. 1972 war Rudi Michel ARD-Teamchef bei den Olympischen Spielen in München.

Als Sportchef des SWF wurde Michel Anfang 1988 von Hartmann von der Tann abgelöst und ging in Pension, blieb aber seinem Metier noch bis zur Fußball-Europameisterschaft 1988 als Mitglied der „Operations Group“ von ARD und ZDF verbunden.

Rudi Michel war bei aller Größe ein bescheidener Mensch, und so bat er darum, bei seinem Tod auf Nachrufe zu verzichten.

Diesem Wunsch seines früheren Sportchefs kommt der SWR nach und sendet keine Sondersendungen.

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Quelle (lifePR)

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