Sport und Ernährung: Richtig Trinken will gelernt sein!
Sommerzeit ist Sportzeit. Millionen Deutsche laufen, walken oder sind anderweitig sportlich aktiv. Die Olympischen Spiele verstärken diesen Boom noch. Wer Sport treibt, sollte aber nicht nur an die richtige Ausrüstung, sondern vor allem an die richtige Ernährung denken. „Denn fast die Hälfte aller Leistungseinbrüche im Sport sind auf Ernährungsfehler zurückzuführen“, sagt Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern. Die Apotheken in Bayern beraten deshalb individuell, was man vor, während und nach dem Sport essen und trinken soll.
„Ein Ernährungsplan hilft nicht nur Spitzensportlern ihr Leistungs- Maximum zu halten, sondern ist auch für Freizeitsportler wichtig,“sagt Apotheker Schmitt und fügt hinzu: „Besonders wichtig ist es, dass Sie immer rechtzeitig und ausreichend trinken und dabei dem Körper die Mineralstoffe und Spurenelemente wieder zuführen, die er beim Schwitzen verliert. „Bereits unter normalen Bedingungen scheidet der Körper zweieinhalb Liter Wasser täglich aus – bei Hitze und Anstrengung entsprechend mehr. Wird die Flüssigkeit nicht regelmäßig ersetzt, nimmt die Leistungsfähigkeit ab und im schlimmsten Fall bricht der Organismus zusammen“, erklärt Apotheker Schmitt.
Beim Trinken an die Kalorien denken
Nicht alle Getränke eignen sich gleich gut für die Regeneration des Wasserhaushalts. Bei mittlerer Belastungsdauer rät Schmitt zu stillem Mineralwasser und Apfelsaftschorle als schnellstmöglichen Flüssigkeitsersatz. „Wer sichergehen möchte, dass er genügend Mineralstoffe bekommt, kann zu einem Mineraldrink greifen“, sagt Schmitt. Aber nicht alle sogenannten
„Sportlergetränke“ halten, was sie versprechen. Empfehlenswert sind speziell für Leistungssportler entwickelte isotonische Drinks.
Fruchtsäfte, Süßgetränke wie Cola, Limonade, Eistee oder so genannte „Energydrinks“ haben einen zu hohen Zuckergehalt und sind als Sportgetränke deshalb ungeeignet. Schmitt: „Und denken Sie bitte daran, dass auch Bier oder Kaffee nach dem Sport keine geeigneten Durstlöscher sind. Denn Koffein und Alkohol steigern die Wasserausscheidung der Nieren und erhöhen auf diese Weise sogar noch den Flüssigkeitsbedarf.“
Vitamin- und Mineralstofflücken auffüllen
Sport erhöht den Bedarf an manchen Vitaminen und Mineralstoffen: Sportler brauchen mehr Kalium, Kalzium und vor allem Magnesium. Deshalb ist es wichtig, dass die Ernährung abwechslungsreich und vollwertig ist. Empfehlenswert ist die „five a day“-Regel: Fünf Portionen Obst oder Gemüse pro Tag. Wer sich einseitig ernährt und seine Nahrung ergänzen will, sollte das gezielt im Hinblick auf die jeweilige Sportart tun und sich dazu in einer Apotheke beraten lassen.
Vorher und hinterher wenig Fett
Reis, Nudeln, Kartoffeln und Brot sollten über die Hälfte des Energiebedarfs decken. Essen Sie etwa drei Stunden vor dem Sport eine kohlenhydratreiche, fettarme Mahlzeit und eine Stunde vor Belastungsbeginn den letzten kleinen Imbiss. Nach einer Stunde Sport muss sich der Körper regenerieren. Die Glykogenspeicher in den Muskeln sind zu zwei Dritteln erschöpft.
Wer sich nun mit fettem Essen und einem Bier belohnt, hat am nächsten Tag müde, schmerzende Muskeln. Richtig sind stattdessen viel Wasser oder Fruchtsaftschorle und eine kohlenhydratreiche Ernährung, um die Energiespeicher schnell wieder aufzufüllen.
Quelle (lifePR)