Die 30 vorrangigen Verkehrsprojekte der europäischen Union im Rahmen der TEN-T (Transeuropäische Verkehrsnetzwerke) werden den Steuerzahler fast 20% mehr kosten, als noch 2004 geplant. Zu diesem alarmierenden Schluss kam ein vom EUParlament bestellter Zwischenbericht, der die einzelnen Projekte unter die Lupe nimmt. Der höchste zusätzliche Finanzierungsbedarf bestehe bei den langen Eisenbahnkorridoren wie Berlin-Palermo oder Lyon-Turin-Budapest, auf denen die Arbeiten nur langsam voranschreiten.
Die alpenquerenden Bahntunnel in Südfrankreich und unter dem Brenner werden frühestens ab 2022 in Betrieb gehen können. Besonders langsam schreite auch die Anbindung der iberischen Halbinsel an Frankreichs Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz voran. Die EU steuert bei diesen Projekten rund zehn Prozent Beihilfen bei, der Rest muss aus den nationalen Staatskassen zur Verfügung gestellt werden, da die Beteiligung privater Investoren an den Infrastrukturprojekten nach wie vor gering ist. Deutschlands Beitrag zu den TEN-T-Projekten beträgt rund 81,8 Mrd. Euro. Ziel des Netzwerks ist die Kapazitätserhöhung besonders überfrachteter Transportkorridore und die Erweiterung tragfähiger Verkehrswege in den Osten Europas. Die (wenigen) Straßenbauprojekte im Rahmen der TEN-T wurden bislang schneller als Eisenbahnprojekte realisiert. Gerade letztere sollen jedoch gemeinsam mit der Binnenschifffahrt zu einer Verlagerung der Frachtverkehre auf alternative Verkehrsträger und einer Entlastung der Straßen führen.
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Quelle (lifePR)