Fortschritt in der Mammographie durch neuartigen Detektor von Fujifilm

Apr 10, 2008
Obst und Medizin

Fortschritt in der Mammographie durch neuartigen Detektor von Fujifilm Neues Verfahren ermöglicht niedrigere Strahlendosis, verbessert Diagnostik und Effizienz der Untersuchung
Fujifilm hat einen völlig neuartigen Röntgendetektor entwickelt, der einen Durchbruch für kommende Anwendungen in der digitalen Mammographie bedeutet. Er verwendet zwei Trägerschichten aus amorphem Selen und bietet mit 50µm Pixel die weltweit beste Auflösung bei Detektoren dieser Art1. Das führt zu einer höheren Bildschärfe sowie einem verbesserten Signal/Rausch-Verhältnis. So kann im Ergebnis die Bildqualität in der Brustkrebsdiagnostik deutlich gesteigert werden. Mit Grundlagenforschung zu dieser Technik war bereits 1999 begonnen worden. Die Produktion der neuen Detektoren wird Fujifilm in seinen eigenen Produktionsstätten selbst übernehmen. Der Einsatz ist im Bereich Mammo Screening und in der kurativen Mammographie vorgesehen, die Markteinführung eines Produkts, das die neue Technik einsetzt, soll im vierten Quartal 2008 erfolgen.
Der neue Detektor besitzt eine doppelte Schicht aus hochgradig reinem amorphen Selen, was eine hohe Absorption von Röntgenstrahlen ermöglicht. Die Röntgenstrahlen werden in der ersten Schicht in elektrische Signale umgewandelt, die dann in der zweiten Schicht mit Hilfe eines optischen Switches ausgelesen und als Bild dargestellt werden. So wird zum einen die hohe Pixeldichte und zum anderen die Verbesserung des Signal/Rausch-Verhältnisses erreicht. Darüber hinaus reduziert das Verfahren die Zeit für das Löschen und Neubelichten des Detektors, so dass der gesamte Workflow in der Untersuchung beschleunigt wird.
Ermöglicht wurde die Innovation durch ein neues Verfahren der Selen Vakuum-Einlagerung. Hierdurch werden sehr reine Selenschichten erzeugt und eine gleichmäßige Dicke der einzelnen Schichten erreicht. Statt des bei vielen Mammographiegeräten üblichen TFT Verfahrens wird im neu entwickelten System von Fujifilm ein sogenannter ‚Optical Switch’
eingesetzt. Hier wird Licht als Schalter genutzt, um elektrische Signale auszulesen. Die Daten werden hierbei aus dem Detektor konvertierungsfrei und direkt ausgelesen. Das Bildsignal wird also im Prozeß von der Aufnahme bis zum Auslesen nicht erst in Licht, sondern direkt in ein elektrisches Signal umgewandelt. Hieraus ergeben sich die folgenden
Vorteile: Der Wirkungsgrad (DQE) wird auf 65% bei 1 Lp/mm spürbar erhöht, gleichzeitig wird die Modulationsübertragungsfunktion (MTF) verbessert, und das gefürchtete Problem der toten Pixel tritt gar nicht erst auf.
Durch den Einsatz des neuen Detektors in der digitalen Mammographie kann also die Strahlendosis gesenkt, die Diagnostik verbessert und die Effizienz der Untersuchung erhöht werden. Seit der Einführung des Speicherfoliensystems FCR im Jahr 1983 ist Fujifilm weltweit der Pionier in der digitalen Radiographie. Das Unternehmen hat mit seinen Lösungen maßgeblich zur Optimierung der Diagnostik und Verbesserung der Qualität in der Gesundheitsversorgung beigetragen – auch und besonders in der Mammographie. Das unterstreicht das FCR Profect mit weltweit mehr als 5.000 installierten Systemen.
Düsseldorf, 8. April 2008
1 ‚Weltweit beste Auflösung’ bezieht sich auf den Informationsstand Ende März
2008 und bezieht sich auf die direkte Konvertierung bei Selen-Detekoren in der digitalen Mammographie
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