Umweltkranke Malerin wirbt für die Heilkraft von Farben

Jan. 18, 2008

Jahrelang hatte sie den Traum von der Malerei aufgeschoben. Doch als Moon McNeill in Folge einer Amalgamunverträglichkeit chronisch erkrankte und arbeitslos wurde, entsann sie sich ihres Traumes. Wegen der gesundheitlichen Belastung durch Inhaltsstoffe in Künstlermaterialien konnte McNeill nicht die üblichen Wege des Künstlerberufes einschlagen, sondern musste lange suchen, bis sie geeignete Farben gefunden hatte.

Informationen über verträgliche Künstlermaterialien gab es nur spärlich, oft genug musste sie eben Gekauftes wieder aussortieren, weil sie Atemnot bekam. Die Inhaltsstoffe einer Künstlerfarbe werden in der Regel nicht voll deklariert. Topfkonservierer, Anti-Schimmelmittel und Entschäumer sind aber Chemikalien und dunsten beim Malen aus. Bei Langzeitnutzung kann ein bereits bestehender Gesundheitsschaden erheblich verschlimmert werden. Um diesem Mißstand abzuhelfen, gründete die umtriebige Wahlkielerin flugs ein internationales Netzwerk umweltkranker Künstler, dem heute 55 Künstler aus aller Welt angehören. Der damalige Umweltminister Jürgen Trittin begrüßte die Initiative.

Mit den nötigen Tipps der Kollegen von den „Creative Canaries“ ausgestattet, begann die heute 52jährige, sich mit abstrakter Kunst zu befassen. Ihre Acryl-Bilder sind in kraftvollen Farben gehalten und reduzieren Form stes auf das Wesentliche. Dabei ist die Linie ein ordnendes, zuweilen auch strenges Element. Auch bei Ausstellungen muss Moon McNeill ihren besonderen Bedürfnissen gerecht werden. Doch erfährt sie gerade anhand ihrer Arbeit, dass nur die wenigsten Menschen wirklich gesund sind und oft ganz ähnliche Probleme haben wie sie selbst. „Die Wahrnehmung der Gesundheitsgefahren durch Alltagschemikalien ist häufig ungenügend und wird von Seiten der Hersteller auch bewusst heruntergespielt.“ sagt McNeill. „Doch wahr ist auch, dass wir alle heute weitaus mehr gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt sind als früher. Wie diese im Körper verarbeitet werden, ist unterschiedlich. Allein schon deswegen kann niemand behaupten, ein Stoff sei generell ungefährlich. Im Einzelfall, unter bestimmten Vorbedingungen und in der Langzeitwirkung kann es sehr wohl zu Gesundheitsschäden kommen. Warum der Kunstbereich davon ausgeschlossen sein sollte, ist nicht verständlich, denn hier arbeiten wir ganz klar mit Chemikalien.“

Anhand der Erfahrungen der letzten Jahre und der Beobachtung ihres eigenen Gesundheitszustandes hat sich die 52jährige nun der Heilkraft der Farben zugewandt. „Farbe sollte nicht nur von den Inhaltsstoffen her optimal verträglich sein, sondern auch viel bewusster als heilender Impuls angewendet werden. Insbesondere Krankenhäuser und therapeutische Einrichtungen, aber auch Büroräume sollten ein heilsames Farbklima haben und heilende oder anregende Impulse vermitteln.“ resümiert McNeill. „Ich sehe auf all diesen Feldern noch reichlich Forschungs- und Handlungsbedarf.“

Pressekontakt:
Moon McNeill
Postfach 5063
24062 Kiel
Mobil: 0172-43 33 653

geboren 1956 in Lübeck
Enkelin des Mecklenburger Landschaftsmalers Walter Gotsmann, Neustrelitz

Künstlerischer Werdegang

1972-76 schulischer Kunstunterricht bei Peter F. Piening
1974 Teilnahme an einer Hörspielproduktion mit Dethart Fissen, NDR
1975 Auftritte als Sängerin und Songschreiberin in Hamburg
1978 Gewinnerin eines Musikwettbewerbes der Aktion Sorgenkind
1999 Darstellerin im zweiteiligen Video-Kunst-
Projekt „Neverending story“ von Lene T. Markusen und Jan
Eilhardt, u.a. auf dem Media
Art Festival 2000 in St. Petersburg präsentiert
2000 Erkrankung an Chemikalienintoleranz nach Amalgamvergiftung
2001 Gründerin des internationalen Netzwerks „Creative Canaries“
2004 Mitglied der Caladan Gallery, Salem/Massachusetts
2005 Online-Mentoring durch die Malerin Katja Bröskamp, Berlin
2006 Ausstellungen in Kiel
2007 Ausstellungen in Kiel

Quelle (openPR)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert