UN-Sondersitzung zur Lage der Kinder

Dez 8, 2007

Fünf Jahre nach dem Weltkindergipfel ziehen Kinder und Jugendliche am 11. und 12. Dezember in New York gemeinsam mit Regierungen Bilanz

Fünf Jahre nach dem Weltkindergipfel im Mai 2002 ziehen Kinder gemeinsam mit Regierungen Bilanz zur Lage der Kinder. In einer Plenarsitzung der UN diskutieren hochrangige Regierungsvertreter am 11. und 12. Dezember mit Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt über Fortschritte und Herausforderungen. Für die Bundesregierung nimmt der Menschenrechtsbeauftragte Günter Nooke teil. Der 16-jährige Marian Brehmer aus Melle bei Osnabrück wird auf Einladung von UNICEF die deutschen Kinder vertreten. Er nimmt am Sonntag (9.12.) auch an einer Videokonferenz mit internationalen Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, Mary Robinson, Desmond Tutu und Kofi Annan teil, die von CNN weltweit übertragen wird.

Der damals zehnjährige Marian Brehmer war bereits vor fünf Jahren auf der ersten Sondervollversammlung der Vereinten Nationen als jüngstes Mitglied der deutschen Regierungsdelegation dabei. Auf dem Weltkindergipfel 2002 verabschiedeten seinerzeit mehr als 180 Länder einen weltweiten Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Lage der Kinder. Dazu gehörten Maßnahmen im Bereich Gesundheit, Schulbildung, Kinderschutz und der Kampf gegen HIV/AIDS. Die Regierungen versprachen auch, nationale Aktionspläne aufzustellen. „Dieses Treffen ist jetzt notwendig, um die Versprechen in die Köpfe der Politiker zurückzuholen. Die Staaten sollten sich selbstkritisch mit dem Fortschritt in den letzten fünf Jahren auseinandersetzen anstatt nur alles schönzureden“, sagt Marian Brehmer, der mit zehn Jahren ein Kinderrechtsteam der Hilfsorganisation terre des hommes gründete.

Gemeinsam mit 70 anderen Kindern und Jugendlichen aus aller Welt wird Marian am Sonntag und Montag auch an einem Jugendforum von UNICEF teilnehmen. Einen Tag vor der Plenarsitzung der UN veröffentlicht UNICEF am 10.12. seinen globalen Report „Progress for Children“. Trotz einiger Fortschritte fehlen fast der Hälfte der weltweit 2,2 Milliarden Kinder und Jugendlichen grundlegende Dinge zum Überleben und zur Entwicklung, wie ein Dach über dem Kopf, Zugang zu Bildung, sauberes Trinkwasser, ausreichende Nahrung und medizinische Hilfe. Eine Frage hat Marian an die Großen dieser Welt: „Wenn ich lese, dass die Industriestaaten zehnmal mehr Geld für Waffen ausgeben als für Entwicklungshilfe – wie können wir die Politiker überzeugen, dies zu ändern?“

Der 16-jährige Marian Brehmer steht vom 9. bis 12. Dezember in New York für Interviews zur Verfügung.Kontakt vermittelt die UNICEF-Pressestelle.

Quelle (lifePR)

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