Hinsehen und Diskutieren: Opfer, Täter und Institutionen in der nationalsozialistischen Gesellschaft

Okt 11, 2007

Hinsehen und Diskutieren: Opfer, Täter und Institutionen in der nationalsozialistischen Gesellschaft

Freiburg, 11. Oktober 2007 – Der DCV Deutsche Caritasverband und die KFH Katholische Fachhochschule Freiburg eröffnen gemeinsam am 15. Oktober, 17.00 Uhr, im Lorenz-Werthmann-Haus, Karlstr. 40 die Wanderausstellung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe „Asoziale im Dritten Reich“. Gleichzeitig ist dies der Start für die Ringvorlesung „Opfer, Täter und Institutionen in der nationalsozialistischen Gesellschaft“. Professor Dr. Georg Cremer, Generalsekretär des DCV und Professor Dr. Dr. Michael N. Ebertz, Prorektor der KFH, führen in die Thematik der Ringvorlesung ein. Darauf folgt der Vortrag zur gleichnamigen Ausstellung „Asoziale im Dritten Reich“ (Ausstellung im Foyer des DCB) von Prof. Dr. Wolfgang Ayaß, Universität Kassel.

Weitere Vorträge finden am 18., 22., 23 und 30. Oktober mit renommierten Fachleuten in der KFH, Aula 3000, statt. So stellt u.a. Dr. Thomas Broch, Pressesprecher des Bischofs bei der Diözese Rottenburg/Stuttgart im Rahmen seiner Vorlesung am 23. Oktober Fragen zur „Rezeption des Nationalsozialismus in Kunst, Literatur und Film“. Professor Dr. Harald Welzer, Leiter der Forschergruppe „Interdisziplinäre Gedächtnisforschung“ am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, befasst sich am 30. Oktober mit dem Thema „Wie aus „ganz normalen Menschen Massenmörder werden“. Für Professor Werner Nickolai von der KFH war das Auftreten rechtsorientierter und gewaltbereiter Jugendlicher in den 90er Jahren, „die der Sozialen Arbeit ihren geschichtslosen Spiegel vorhalten“, Auslöser dafür, dass „sich die Sozialarbeit heute mit der Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus beschäftigt“. Als Reaktion auf die Ereignisse in den Neunzigern, entwickelte die KFH gemeinsam mit dem Christophorus-Jugendwerk, einem Heim für männliche Jugendliche in der Trägerschaft des Caritasverbandes der Erzdiözese Freiburg, ein gedenkstättenpädagogisches Projekt. Seit 1993 wird es alljährlich mit sozial benachteiligten und rechtsorientierten Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuern und mit Studierenden unserer Hochschule in Auschwitz durchgeführt. Projektträger ist der Verein „Für die Zukunft lernen – Verein zur Erhaltung der Kinderbaracke Auschwitz-Birkenau e.V.“, der gemeinsam vom Christophorus-Jugendwerk und der KFH gegründet wurde.

Weitere Info: www.fuer-die-zukunft-lernen.de und
„Erinnern, Lernen, Gedenken. Perspektiven der Gedenkstättenpädagogik“, ein Buch von Nickolai, Werner/Brumlik, Micha (Hrsg.) Lambertusverlag, Freiburg 2007.

Ansprechpartner für Ausstellung und Ringvorlesung:
Renate Walter-Hamann, DCV, Tel. 0761 200-369
Prof. Werner Nickolai, KFH, Tel. 0761 200-467

Das Gesamtprogramm finden Sie unter Aktuelles auf unserer Website: www.kfh-freiburg.de

Katholische Fachhochschule Freiburg Karlstraße 63 79104 Freiburg Rektorat – Marketingassistenz, Öffentlichkeitsarbeit: Barbara Hirth
Telefon +49(0)761 200- 630 Fax +49(0)761 200- 166
hirth@kfh-freiburg.de
www.kfh-freiburg.de

Katholische Fachhochschule Freiburg

Quelle (openPR)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert