„Forum am Freitag“ – Ein neues Sendeformat für Muslime im ZDF

Aug. 20, 2007

Das „Forum am Freitag“ ist eine online Sendung des ZDF, in der das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen speziell auf die Bedürfnisse von Muslimen in Deutschland eingehen möchte. Einmal wöchentlich können Muslime hier von ihren Erfahrungen in Deutschland berichten. Das online Format wird ergänzt durch Chatrooms und moderierte Foren, in denen Muslime Themen diskutieren können, die in ihrem Alltag und ihrer Religion relevant sind.
Nachdem die Sendung am 6. Juli 2007 gestartet ist, wurden aus verschiedenen Ecken kritische Stimmen laut. Ein Beispiel ist hier der CSU-Generalsekretär Söder, der verkündete, dass man in Deutschland keinen „Moscheesender“ brauche. Dies würde nur die Integration erschweren und sei eine Verschwendung von Gebührengeldern. Gerade von Expertenseite wurde dagegen ein spezielles Angebot für Muslime im deutschen Fernsehen schon lange angemahnt. Das Aufblühen türkischer Privatsender in den 90er Jahren sei auch darauf zurückzuführen, dass im deutschen Fernsehen gerade die Bedürfnisse der (türkischen) Muslime kaum berücksichtigt würden, z.B. durch Sendungen mit Untertiteln.
Ob das neue online Angebot die Zielgruppe erreichen kann, bleibt fraglich. Dies hängt zum einen vom Bekanntheitsgrad der Sendung ab. Innerhalb der muslimischen Zirkel bleibt es recht ruhig um das „Forum am Freitag“. Darüber hinaus ist auch das Format für einen Großteil der Muslime in Deutschland ungünstig: die WDR Studie 2006 zeigte, dass Internetangebote eher von der jungen Generation von Türken wahrgenommen werden. Da ein Großteil der Muslime türkisch ist bedeutet dies, dass ältere Muslime vom „Forum am Freitag“ weniger profitieren.
Auch andere Medienformate hatten bereits versucht das türkische Publikum an sich zu binden – sei es das Funkhaus Europa des WDR oder aber das Beilagenblatt Persembe der TAZ. Zumeist blieb der Erfolg allerdings aus und Projekte wurden verkleinert oder ganz eingestellt.
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Wir entwickeln Lösungen für Probleme interkultureller Geschäfts- und Gesellschaftsbeziehungen. Im Fokus stehen dabei die Interaktion zwischen der deutschen Kultur und verschiedenen muslimischen Kulturen. Ziel ist die Vermittlung interkultureller Kompetenz zur Steigerung der Effektivität und Effizienz von unternehmerischen und politischen Maßnahmen.
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Im Februar 2000 wurde das Unternehmen als Beratungsunternehmen im interkulturellen Marketingbereich gegründet. 2002 erfolgte die Umstrukturierung in ein privatwirtschaftliches Beratungsinstitut und die Ausweitung um das Arbeitsressort Außenwirtschaft. Ein Jahr später wurde das Portfolio durch die Einrichtung des Arbeitsressorts Integrationslösungen abgerundet.
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Quelle (openPR)

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