Besucher von Fitnessstudios nehmen ein 10- bis 15-faches an Nahrungsergänzungsmitteln ein

Jul 16, 2007
Obst und Medizin

TNS Healthcare stellt besonders auffällige Unterschiede bei den Präparaten zur Leistungssteigerung und zum Muskelaufbau fest

In der aktuellen Diskussion über Doping im Breitensport und den negativen Einfluss von erhöhten Vitamindosen, die zu Gesundheitsbeeinträchtigungen führen können, geraten auch Nahrungsergänzungsmittel immer stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Studien aus der Vergangenheit zeigten bereits, dass Amateursportler und Fitnesstreibende überproportional häufig Nahrungsergänzungsmittel konsumieren. Neben der Substitution von Mineralstoffverlusten (Magnesium, Kalium, Calcium, isotonische Getränke, usw.) geht es vor allem darum, den gezielten Aufbau von Muskulatur mit Muskelaufbaupräparaten (z.B. konzentriertes Eiweiß) beschleunigen zu können. Vor diesem Hintergrund hat TNS Healthcare rund 16.000 Personen im Alter von 14 bis 90 Jahren detailliert nach ihren sportlichen Aktivitäten und der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln befragt.
Die Ergebnisse bestätigen, dass im Sport- und Fitnessbereich ein Vielfaches an Nahrungsergänzungsmitteln verschiedener Produktgruppen insbesondere in den Altersgruppen bis 40 Jahre von Männern und Frauen konsumiert werden. „Problematisch ist hier der Grenzbereich zum Doping (steroidale Anabolika) oder auch zu anderen Wirkstoffgruppen, die in Verdacht stehen, bei falscher Dosierung oder lang anhaltender Einnahme zu schweren Gesundheitsstörungen zu führen“, sagt Constanze Cholmakow-Bodechtel, Bereichsleitung TNS Healthcare.
Jeder siebte Deutsche besucht regelmäßig ein Fitnessstudio
15 Prozent der Frauen und 14 Prozent der befragten Männer gaben an, in den vergangenen drei Monaten ein Fitness-Studio besucht zu haben. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen sucht sogar jede(r) Fünfte ein Fitness-Studio auf. Von den Fitnessstudiobesuchern betreiben 44 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen ein Bodybuilding zum gezielten Muskelaufbau.
Vor allem Männer nutzen Präparate zum Muskelaufbau
Diejenigen, die regelmäßig ein Fitnessstudio besuchen, nehmen im Vergleich zur Bevölkerung deutlich häufiger Nahrungsergänzungsmittel ein. Die Hälfte der Fitnessstudiobesucher haben in den letzten drei Monaten Vitamine eingenommen. 38 Prozent gaben an, Mineralstoffe und Spurenelemente eingenommen zu haben. Dieser Anteil ist rund zehn Prozentpunkte höher als bei den Nichtbesuchern (28 Prozent). Besonders auffällige Unterschiede gibt es bei den Präparaten, die zur Leistungssteigerung und zum Muskelaufbau genutzt werden. Während diese Produkte in der Bevölkerung von ein bis drei Prozent in den letzten drei Monaten konsumiert wurden, ist der Anteil unter den Fitnessstudiobesuchern deutlich höher. Von den männlichen Besuchern haben elf Prozent und bei den Frauen zwei Prozent in den letzten drei Monaten Präparate zum Muskelaufbau eingenommen. Außergewöhnlich hoch ist der Anteil derer, die auf konzentrierte Eiweißpräparate zurückgreifen. Bei den Männern waren dies von den Fitnessstudiobesuchern 15 Prozent und bei den Frauen immerhin sieben Prozent.
Unter den sechs Prozent der Befragten, die aktives Bodybuilding betreiben, sind es sogar 18 Prozent, die aktuell Eiweißpräparate und 13 Prozent, die Muskelaufbaumittel nutzen. Dies ist im Vergleich zu denjenigen, die nicht ins Fitness-Studio gehen (bei Männern und Frauen 0,7 – 1,7 Prozent) ein 10- bis 15-faches.
TNS Healthcare Panel „Enter the Health Pool“
Das TNS Healthcare Panel ist ein großer Datenpool von Haushalten, die uns ihr Einverständnis gegeben haben, an Studien zur Gesundheit-, Sozial- und Marktforschung teilzunehmen. Für indikationsbezogene Auswertungen stehen durch wiederholte Screenings Patienten mit über 100 Krankheiten, Beschwerden oder Risikofaktoren für Befragungen zur Verfügung. Daneben werden regelmäßig Informationen zu aktuellen Themen im Gesundheitsbereich erhoben.
Quelle (lifePR)

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