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Teufel, Hölle und Fegefeuer

Feb 17, 2010

„Die Hölle ist leer, und alle Teufel sind hier!“, schrieb William Shakespeare in seinem Werk „Der Sturm“. Gewissermaßen teilt er damit die Meinung des Archäologen und Buchautors Peter W. F. Heller.
Der versucht in seinem neuesten Buch „Zum Teufel mit der Hölle“ die Existenz oder Nichtexistenz einer Geschichte zu beweisen, die den Glauben an Teufel, Hölle und Fegefeuer hervorbrachte.

Von den Vertretern Gottes auch heutzutage gern aufgesagte Sprüche wie: „Wenn du dies und das tust, kommst du in die Hölle“ beruhen wohl gänzlich auf Sagen, Überlieferungen und Übertreibungen einer langen Menschheitsgeschichte, da sich ähnlich geartete – wesentlich jüngere Geschichtchen – über Schneewittchen, Zauberschüler und Drachen fast glaubhafter anhören.
Adam und Eva brachten das Böse in die Welt – so wird es schlechthin behauptet. Also beginnt Heller, deren tatsächliche Existenz zu beweisen. Und scheitert logischer Weise, denn die Evolution hatte das liebenswerten Liebespaar nicht einmal ansatzweise im Kalkül. Der Autor resümiert demzufolge, nicht resignierend sondern berechnend: „Das Paar selbst, die Schlange und auch das Paradies, erweisen sich bei kritischer Betrachtung als ein Konglomerat aus Elementen frühorientalischen Götterglaubens und Überlieferungen aus vorgeschichtlicher Zeit. Als Paten der als Genesis bezeichneten Schöpfungsgeschichte haben die Mythen der frühen Völker Mesopotamiens, von den Sumerern bis hin zu den Babyioniern, den Autoren bei ihrer Niederschrift im sechsten und fünften vorchristlichen Jahrhundert beigestanden. Das macht jede Überlegung zur „Erbsünde“ obsolet, wenn nicht gar lächerlich.“
Peter W.F. Heller, Jahrgang 1948, untersucht in seinem populärwissenschaftlichen Werk die Entstehung der Legende vom Teufel und der Hölle. Die Behauptung des Leibhaftigen als „gefallener Engel“ erweist sich als ebenso unsinnig wie die Hölle, das Fegefeuer offenbart sich als höchst fraglich. In angemessener Balance zwischen wissenschaftlicher Korrektheit und Allgemeinverständlichkeit blättert Heller eine „teuflische“ Geschichte auf, wie sie der Leser so noch nicht erlebt hat. Um dem Teufel, seiner Hölle und seiner Entstehung auf die Schliche und die Spur zu kommen, führt Heller den Leser erneut tief in die Geschichte und beginnt bei Adam und Eva. Wer meint, daß diese beiden biblischen Gestalten völlig aus der Luft gegriffen wären, der irrt: das Paradies mit Adam, Eva und der Schlange hatte ein reales Vorbild.Doch wie bekam der Teufel Hörner und Pferdefuß und warum ist die Hölle feurig und tief unten?Die ältesten Spuren „teuflischer“ Aktivitäten finden sich in vorsumerischer Zeit in Mesopotamien, dem Land an Euphrat und Tigris; die jüngsten Spuren begegnen nicht im „finsteren“ Mittelalter, sondern im Europa unserer Tage.
Ein kurzweiliges, weil interessantes Buch, das auf wissenschaftlichen Erklärungen basierend, etliche, auch heute noch tagtäglich überzeugend geäußerte Ansichten zur Thematik Hölle ins Land der Märchen und Sagen katapultiert.

Heller, Peter W.F.: „Zum Teufel mit der Hölle. Geschichte des Teufels, der Hölle und des Fegefeuers“
978-3-86901-780-8, Paperback, Engelsdorfer Verlag 2010, 14,50 Euro

Rezensionsexemplare und weitere Mediadaten erhalten Sie per Anfrage über info@engelsdorfer-verlag.de

Tino Hemmann
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