Intimbereich, der sich sehen lässt: Schönheitsoperationen an Geschlechtsteilen – Chancen und Risiken

Sep. 13, 2011

Ob Komplettrasur, exaktes Dreieck oder Piercings – auch vor dem Intimbereich machen Schönheitstrends nicht halt. Dabei tritt immer häufiger auch der Wunsch nach operativen Eingriffen auf. „So erkundigen sich Patientinnen inzwischen verstärkt nach Verkleinerungen der Schamlippen“, bestätigt Dr. Daniela Wieners, Fachärztin für Ästhetische und Plastische Chirurgie der Berliner Praxis am Tauentzien. „Erklären lässt sich die gesteigerte Nachfrage dadurch, dass die mittlerweile verbreitete Intimrasur den Blick auf sonst versteckte Areale frei macht.“ Doch die Ärztin warnt vor übereilten Entscheidungen für einen entsprechenden Eingriff.
Problemzone Schamlippen
Neben dem ästhetischen Aspekt führen sehr lange innere oder äußere Schamlippen häufig auch zu alltäglichen Beschwerden. Hierzu zählen etwa Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder bei sportlicher Betätigung. Gewöhnlich kürzen Mediziner die auch Labien genannten Schamlippen in einer etwa 60-minütigen Operation unter örtlicher Betäubung und entfernen dabei überschüssiges Gewebe. „Da jeder Eingriff in diesem empfindsamen Bereich Risiken wie schmerzhafte Narbenbildung oder eine Verziehung der Harnröhre birgt, ist eine ausführliche Beratung unerlässlich“, betont Dr. Wieners. „Grundsätzlich führen wir diese Behandlung nicht bei Patientinnen unter 18 Jahren durch, da sich das Genital noch ändert.“ Auch psychische Auffälligkeiten oder Missbrauch in der Vergangenheit zählen zu den Ausschlusskriterien für einen Eingriff. Spricht die Ausgangssituation für eine Operation, empfiehlt es sich, im Anschluss für etwa 14 Tage auf Sport zu verzichten. Nach dieser Zeit kehren die Patientinnen wieder in ihren gewohnten Alltag zurück.
Nicht jeder Trend ratsam
Doch nicht nur Schamlippen stehen auf der Liste der gewünschten Veränderungen im Intimbereich. Einige Ärzte bieten Aufspritzungen des G-Punktes mit Hyaluronsäure oder Eigenfett an. Dr. Wieners rät hiervon jedoch strikt ab: „Wir führen diese Behandlung nicht durch, da es keinen wissenschaftlichen Beweis gibt, dass dies zu einer Verbesserung des Orgasmus führt.“ Und auch Männer interessieren sich vermehrt für optische Anpassungen ihres „besten Stücks“. Allerdings bieten Penisverlängerungen keine sinnvolle Option, da sie in der Regel mit einer Instabilität des Glieds einhergehen. Zu den stärker verbreiteten Behandlungen zählen Verdickungen mit Eigenfett. Doch hier besteht ein hohes Risiko für nachfolgende Erektionsstörungen, Narbenbildung oder Infektionen.
„Im Vordergrund sollten immer Gesundheit und Beschwerdefreiheit der Intimregion stehen“, erläutert Dr. Wieners abschließend. „Leiden Betroffene aber unter der Form ihres Geschlechtsteils, hält die Plastische Chirurgie verschiedene Möglichkeiten bereit.“
Weitere Informationen unter www.wieners-pantlen.de.
Quelle lifePR

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