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Gewalt gegen Kinder erkennen und verhindern: TK und Bund Deutscher Kriminalbeamter stellen Handlungsleitfaden vor

Okt 8, 2009

Jede Woche sterben in Deutschland zwei Kinder, weil sie misshandelt oder vernachlässigt worden sind. Das hat eine UNICEF-Studie gezeigt. Experten schätzen, dass Tag für Tag 100.000 Kinder in Gefahr sind, Opfer zu werden. Opfer von physischer und psychischer Misshandlung, von sexuellem Missbrauch oder von Vernachlässigung – die Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter. Und sie findet überall statt, häufig jedoch verborgen in der eigenen Familie oder im nahen Umfeld. Für Ärzte, Erzieher, Nachbarn und auch Polizisten ist es oft schwierig, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Jetzt geben ihnen der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) und die Techniker Krankenkasse (TK) mit dem neuen Leitfaden „Kindesmisshandlung“ eine Hilfe an die Hand.

„Viele Menschen erkennen die Anzeichen von Misshandlung nicht oder wissen nicht, was sie im Verdachtsfall tun können“, sagt Andreas Meusch, Leiter der TK-Landesvertretungen, der die Broschüre heute auf dem Bundesdelegiertentag des BDK in Suhl vorstellt. Um vernachlässigten und misshandelten Kindern rechtzeitig zu helfen, sind jedoch alle aufgefordert zu handeln: Vom Lehrer bis zum Arzt, vom Sporttrainer bis zu den Mitschülern – und natürlich den Eltern. Aber wie können sie einschätzen, wo Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauch anfangen? An wen können sie sich wenden, wenn sie einen Verdacht haben? Und in welchem rechtlichen Rahmen bewegen sich Erzieher, Lehrer, Ärzte und Behördenmitarbeiter?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen zum Thema Kindesmisshandlung gibt der Leitfaden. „Mit unserer Aufklärungskampagne wollen wir die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, nicht wegzuschauen, sondern sich für die Schwächsten in unserer Gesellschaft stark zu machen“, sagt BDK-Vorsitzender Klaus Jansen.

Die Broschüre „Kindesmisshandlung“ kann unter www.tk-online.de heruntergeladen werden und ist in jeder TK-Geschäftsstelle kostenlos.

Quelle (lifePR)

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