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Ganzheitliche naturheilkundliche Behandlung von ADS/ADHS

Sep 6, 2007

Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, bei denen die Diagnose ADS (attention deficit syndrome) bzw. ADHS (attention deficit and hyperaktivity syndrome) gestellt wird, hat in den letzten Jahren in ganz Europa dramatisch zugenommen.
In Deutschland stieg der Absatz von Ritalin-Tabletten innerhalb der Jahre 1995 bis 1999 um mehr als das Vierzigfache.
ADS und ADHS sind aber, wie der Name schon sagt, Syndrome, d.h. Komplexe von Symptomen, nicht eng umschriebene Krankheitsbilder. Auch wenn allgemein eine Funktionsstörung im Gehirn als Ursache postuliert wird, können den Syndromen ADS und ADHS sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen, was bei jedem einzelnen der meist jungen Patienten – als Voraussetzung für eine zielgerichtete Therapie – eine individuelle Abklärung notwendig macht.
Die Störungen des Neurotransmitter-Stoffwechsels (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin) an den Synapsen führt nach gängiger Ansicht von Seiten der Wissenschaft zu einer verminderten Funktion einiger Gehirnareale, die für die Steuerung beziehungsweise Dämpfung des Reizflusses verantwortlich sind. Demzufolge leiden die betroffenen Menschen an einer Störung der Impulsverarbeitung beziehungsweise Impulsfilterung, was sich in unkonzentriertem und/ oder hyperaktivem Verhalten äußert. Die medikamentöse Therapie mit Methylphenidat (z.B. Ritalin), einem Amphetaminabkömmling, soll die Aktivierung dieser Hirnareale steigern, wodurch diese ihre steuernde und kontrollierende Funktion wieder ausführen, was zu einer Normalisierung der Aufmerksamkeit und des Verhaltens führen soll.
Mittels statistischer Auswertungen zeigte sich im Zusammenhang mit den Syndromen ADS und ADHS Folgendes:
Bei der Entstehung der Störungen des Neurotransmitterstoffwechsels im Gehirn liegt in einigen Fällen die Annahme eines genetischen Faktors nahe, da ADS/ADHS in circa 18 Prozent der Fälle familiär gehäuft auftritt.
Besonders deutlich zeigt sich dies, wenn ein eineiiger Zwilling unter AD(H)S leidet. Dann liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Zwilling auch betroffen ist, bei über 70 Prozent.
Untersuchungen über die Wirksamkeit verschiedener Behandlungsformen zeigen, dass in einer beträchtlichen Anzahl von Fällen die Verabreichung eines Placebos eine positive Wirkung auf den Verlauf einer ADS-Symptomatik hat.
Eine begleitende Erziehungsberatung erhöht die Wirkung einer medikamentösen Behandlung.
Die Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Maßnahmen am Kind wird sehr kontrovers diskutiert; das „Ritalin-Lager“ verneint deren Wirksamkeit, während mehr verhaltenstherapeutisch orientierte Autoren diese bejahen und in entsprechenden Studien auch zahlenmäßig belegen.
Statistisch gesehen reagiert aber eine beträchtliche Anzahl von Patienten mit ADS/ADHS  überhaupt nicht auf die herkömmlichen Behandlungsformen (Methylphenidat mit oder ohne Verhaltenstherapie), was ein Hinweis darauf ist, dass noch lange nicht alle Ursachen, die zur Entwicklung der klinischen Bilder führen können, erfasst und verstanden wurden.
Außerdem sollte beachtet werden, dass die jahrelange Gabe von Ritalin an einen in seiner Entwicklung und Ausreifung befindlichen Menschen mit einem sich erst in Entwicklung befindlichen Bewusstsein keinesfalls pauschal als harmlos und unbedenklich eingestuft werden kann – auch wenn dies häufig von Seiten einiger Lobbyisten so vermittelt wird. Deswegen lehnen Kinder- und Jugendpsychiater in der Regel mit gutem Grund eine Therapie des ADS/ADHS-Syndroms oder dessen, was man dafür hält, allein mit Ritalin ab.
Tatsächlich existiert eine Reihe von Zuständen und Befunden, die ebenfalls mit Konzentrations- und Verhaltensstörungen beziehungsweise einer Störung der Hirnfunktion einhergehen können. Dazu gehören
der übertriebene Konsum von Getränken, Lebensmitteln und Süßigkeiten mit zuviel Phosphat, Zucker oder Zusatzstoffen (z.B. Glutamat);
schlechte Ernährungsgewohnheiten, z.B. Fast-Food, wenig frisches Obst und Gemüse oder ein falscher Ernährungsstil, der vom Kind oder Jugendlichen nicht vertragen wird, weil er allergische Reaktionen hervorruft  (z.B. Laktoseintoleranz);
ein Mangel an Mikronährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren und Fettsäuren – ebenfalls meist Folge eines ungesunden Ernährungsstils;
eine Belastung mit Schwermetallen und Toxinen;
ein chronisch konfliktreiches familiäres Milieu, verbunden mit mangelnder Geborgenheit und einem inkonsistenten Erziehungsstil;
ein übermäßiger Konsum von TV und Videospielen bei gleichzeitig mangelnder körperlicher Bewegung;
aber auch psychische Störungen wie Depressionen sowie körperliche Erkrankungen und Störfelder wie Infekte, Borreliose oder Tumore können mit einer Beeinträchtigung des Hirnstoffwechsels einhergehen.
Dies bedeutet, dass Kinder und Jugendliche mit dem Verdacht auf ein ADS/ADHS-Syndrom einer sorgfältigen Abklärung bedürfen, wenn die ihrem Symptombild zugrunde liegende Erkrankung erfasst werden soll, damit die Therapie gezielt und wirksam sein kann.
Dieser Grundsatz wird in der HG Naturklinik Michelrieth schon seit Jahren mit Erfolg angewandt. Hier werden die jungen Patienten von einem Kinder- und Jugendpsychiater, unter aktivem Einbezug der Eltern, unter ganzheitlich-naturheilkundlichen Kriterien behandelt.
Dabei kristallisierten sich im Laufe der Zeit folgende Schwerpunkte heraus:
Alle näher abgeklärten Patienten zeigten Mängel im Bereich der Mikronährstoffe. Eine langfristige Gabe der defizitären Vitalstoffe, die aufgrund einer genauen Blutanalyse ermittelt wurden, konnte in vielen Fällen den Gehirnstoffwechsel regulieren.
Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommen häufig vor. Eine Belastung mit Schwermetallen tritt zwar nur bei einigen der jungen Patienten auf, ist aber insgesamt so häufig, dass sie im Einzelfall immer verifiziert bzw. ausgeschlossen werden sollte.
Die Untersuchung der jungen Patienten mittels EDS (Elektrodermales Screening zur Diagnostik und Therapie mittels B.E.S.T.-System) ergab – auch wenn diese Methode schulmedizinisch nicht anerkannt ist – wichtige Hinweise auf eine Belastung mit Infekten, Toxinen sowie Hinweise auf die Stoffwechselvorgänge an den Synapsen. Die EDS erwies sich bei vielen Patienten als hervorragende sanfte Methode, bestimmte Belastungen, z.B. Toxine oder Infektherde, auszuleiten oder auch den Neurotransmitterstoffwechsel in positivem Sinne zu beeinflussen.
Weitere Informationen:
Dr. med. Peter Thurneysen
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Leiter der Ambulanz der
HG Naturklinik Michelrieth
Löwensteinstr. 12 – 15
D-97828 Marktheidenfeld-Michelrieth
Tel. 0049/ (0)9394/ 801-250
ambulanz@naturklinik.com
www.naturklinik.com
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