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Anti-Zensur-Aktion der Piratenpartei Deutschland endet mit großem Erfolg

Nov 26, 2007

Nach der Sperrung einiger Seiten durch Arcor hatte die Piratenpartei Deutschland einen Proxyserver eingerichtet um es zu ermöglichen, diese Zensur zu umgehen. Nachdem Arcor die Art der Sperrung geändert hat, wird dieser nicht mehr benötigt und wird daher abgeschaltet.

Bereits vor einiger Zeit hatte ARCOR im vorauseilendem Gehorsam Seiten wie yourporn.com oder sex.com gesperrt. Die geschah damals auf Veranlassung eines Konkurrenzunternehmens. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich die Piratenpartei Deutschland empört über die Rückgratlosigkeit des Unternehmens und richtete umgehend einen Proxyserver ein, um ARCOR-Kunden die Umgehung der Sperre zu ermöglichen.

Jedoch waren durch die technische Umsetzung der Sperre nicht nur die genannten Seiten, sondern 3,5 Millionen andere Seiten ebenfalls über ARCOR nicht zugänglich. Aus diesem Grund wurde die Sperre von Arcor kurzfristig wieder aufgehoben.

Nach einer einstweiligen Verfügung des Landgericht Frakfurt hat Arcor vor einer Weile die Sperrung wieder aufgenommen. Allerdings erfolgt diese nun auf Ebene der Nameserver und betrifft daher wirklich nur die entsprechenden Domains und ist relativ leicht zu umgehen.

Der Proxy-Server der Piratenpartei Deutschland wird damit ab sofort nicht mehr benötigt und wird mit sofortiger Wirkung abgeschaltet. Diese Aktion kann man zu Recht als Erfolg bezeichnen. Alleine im letzten Monat verursachte der Proxy über 1000 Gigabyte Datenverkehr! Dies zeigt erneut, dass die ARCOR-Kunden nicht bereit sind, die Zensur ihres Providers hinzunehmen. Als Alternative bietet sich nun ein alternativer DNS-Sever an. Ein solcher wird bereits von einem Piraten betrieben und kann genutzt werden, um die ARCOR-Zensur effektiv zu umgehen. Es ist dazu nur nötig folgende Adressen der ‚Cesidian-Rootserver‘ als DNS-Server einzutragen (Anleitung):

  • 24.129.114.64 und
  • 66.92.233.130

anschließend stehen dem Nutzer zusätzliche TLDs zur Verfügung, darunter auch die Top-Level-Domain .pirates, die auch von der Piratenpartei genutzt werden.

Die PIRATEN weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, dass ARCOR als Provider nicht für die übertragenen Inhalte haftet und deswegen schon die erste Sperrung nicht nötig gewesen wäre. Darüber hinaus hätte ARCOR durchaus die Möglichkeit, sich gegen die einstweilige Verfügung zur Wehr zu setzen, offensichtlich ist es dem Unternehmen aber lieber, die Sache totzuschweigen.

Die Piratenpartei Deutschland wird sich auch weiterhin aktiv für ein freies und unzensiertes Internet einsetzen und auf Missstände aufmerksam machen!

Ralph Hunderlach
mailto:presse@piratenpartei.de?subject=openPR.de Kontakt
Piratenpartei Deutschland
Postfach 1223
70773 Filderstadt

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) beschäftigt sich mit den entscheidenden Themen des 21. Jahrhunderts. Sie versucht neue Wege in Betracht zu ziehen und besitzt nicht die verkrusteten Strukturen etablierter Parteien. Dabei wird immer deutlicher wie sehr die PIRATEN in der politischen Landschaft in Deutschland benötigt werden.

Die Politik ist ideen- und inhaltslos geworden und erweckt bei Herausforderungen einen hilflosen Eindruck. Sie muss sich der Desinformation bedienen um verfassungs- und datenschutzrechtlich bedenkliche Maßnahmen durchzusetzen. Die Volksparteien in Deutschland streben zielgerichtet danach, den gläsernen Bürger zu schaffen. Von Bundestrojaner und Rasterfahndung – jeweils ohne richterlichen Beschluss – über Vorratsdatenspeicherung, einheitliche Steuer-ID und Schüler-ID und der Anti-Terror-Datei bis hin zur angeblich freiwilligen elektronischen Gesundheitskarte mit zentraler Speicherung persönlicher Daten wird überall an der Durchsichtigkeit der Bürger gearbeitet. Diese Maßnahmen sind bereits Fakten, schon beschlossen oder werden vorangetrieben.

Nur die Transparenz der Politik leidet immer mehr. Nach dem Sozialstaat will die Regierung nun auch die Bürgerrechte massiv beschneiden. Unter dem Deckmantel der Terrorgefahr werden diese Maßnahmen als notwendig erachtet und dem Bürger durch eine Flut gezielter Falsch- oder Desinformationen schmackhaft gemacht. Die Sicherung des Landes und seiner Bürger geht aber immer mit dem Verlust von persönlicher Freiheit einher.

Der uralte Traum, alles Wissen der Menschheit zusammen zu tragen und sein kulturelles Erbe für die heutige und kommende Generationen verfügbar zu machen, ist durch die rasante technische Entwicklung in greifbare Nähe gerückt. Die derzeitigen Bedingungen des Urheberrechts beschränken jedoch das Potential der aktuellen Entwicklung. Das Urheberrecht basiert auf dem veralteten Verständnis des sogenannten „geistigen Eigentums“, welches der angestrebten Wissens- und Informationsgesellschaft widerspricht. Aus diesem Grund lehnen die PIRATEN Patente auf Lebewesen, Geschäftsideen und Software entschieden ab. Patente behindern die Entwicklung einer Wissensgesellschaft, weil sie Allgemeingut ohne Gegenleistung privatisieren und weil sie kein Entwicklungspotential besitzen.

Die Bürger haben ein Recht auf Wissen und korrekte Informationen. Gerade dort wo die Zukunft der Bürger geschmiedet wird, sollte die Transparenz der Entscheidungen und ihrer Entscheidungsgrundlagen oberstes Gebot sein. Dafür stehen die PIRATEN ein. Mit Wissen und Transparenz und einer Politik, die informiert anstatt verschleiert, wollen die PIRATEN die Zukunft mitgestalten.

Klarmachen zum ändern!

Quelle (openPR)

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