Luigi Colani ist der bekannteste Designer der modernen Welt. Jahrzehntelang kam kein Unternehmen mit ehrgeizigem Designanspruch an ihm vorbei.
Colani hat viele Lebensbereiche durch innovative Formgebung und revolutionäre Konzepte neu gestaltet. Bewusst oder unbewusst begegnet uns Colani-Design in fast allen Bereichen des täglichen Lebens.
Seine bahnbrechenden Weltrekorde im Bereich Flugzeug- und Fahrzeugbau waren ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus und prägten ganze Epochen der Industriegeschichte. Colani sieht sich selbst in den Fußstapfen des großen Naturforschers Galileo Galilei.
Seit mehr als 50 Jahren ist der Star der Designszene nun schon im Geschäft. Der Natur entlehnte biodynamische Formen prägen seine Entwürfe. Keine Kanten, an denen man sich stoßen könnte. Ganz anders als ihr Erbauer, der sich nicht scheut, heftig anzuecken.
Er ist auch ein Meister der Empörung.
Colani wurde 1928 in Berlin geboren. Seine Eltern versuchten sein kreatives Potential früh zu wecken. Sie gaben ihm kein Spielzeug, sondern richteten ihm eine Bastelkammer ein, in der er sein Spielzeug selber bauen sollte. Bereits mit 4 Jahren konnte er löten. Er baute aus Holz, Eisen, Gips und Ton Flugzeuge, Schiffe und Autos.
Colani wuchs in der Nähe des berühmten Flugzeugtestgeländes in Berlin-Johannistal auf. „Ich werde Flugzeuge bauen, summten mir die Motorprüfstände in meinen Kindheitsschlaf“.
1946 studierte Colani Bildhauerei und Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, 1949 bis 1952 Aerodynamik an der Pariser Sorbonne. Er arbeitete bei der amerikanischen Douglas Aircraft Company im Bereich neue Materialien, bevor er 1953 in Frankreich die ersten Kunststoffkarosserien für die Autoindustrie mitgestaltete. 1955 ging Colani mit internationalen Erfahrungen und großen Visionen nach Berlin zurück. Mit seinen in den 60er Jahren für deutsche Hersteller entwickelten Kunststoffmöbeln wurde Colani zu einem weltbekannten Popstar des Designs.
Im westfälischen Wasserschloss Harkotten baute das Multitalent seit 1972 seine berühmte „Designfactory“ auf.
Als Colani den Citroên 2 CV durch eine optimierte, strömungsbegünstigte Form auf einen Verbrauch von 1,71 l/100 km bringen wollte, schrieben wir das Jahr 1981!
Er versuchte auch für Flugzeuge die perfekte aerodynamische Form zu finden. In Studien für Boeing und die NASA entwickelte er schon in den 70er Jahren ein Megapassagierflugzeug als Nurflügler mit einer Spannweite von 160 m und Großraumtransporter für bis zu 1.000 Passagiere.
Anfang der 80er Jahre war er in Japan für Canon, Sony und Mazda tätig.
Weltberühmt wurde seine ergonomische Spiegelreflexkamera T 90, die ebenso wie die ersten organisch gestalteten Kopfhörer von Sony in die permanente Ausstellung des New Yorker Museums of Modern Art aufgenommen wurden. In diese Zeit fällt auch die Gestaltung eines PCs ohne Kanten für Vobis.
Sein europäischer Standort war ab 1986 ein Hanger in der Nähe von Bern.
Hier in seinem Research Studio erarbeitet er visionäre Studien für Überschallflugzeuge, Hochgeschwindigkeitszüge, bio-organische Architektur und aerodynamische Sportgeräte.
Ab Mitte der 90er war Colani in China gefragt. Hier übernahm er Professuren für Design.
1995 wurde das Colani-Ei realisiert: die futuristische Neugestaltung eines Förderturms einer Steinkohlezeche in Lünen. Colani entwickelte einen neuen Hubschraubertyp, den Eurocopter, für seinen Freund Franz Josef Strauß.
Furore machte er auch 2005, als er im Auftrag des umstrittenen Hamburger Senators Ronald Schill die Uniformen der Hamburger Polizisten neu gestaltete.
Vom 1. Mai 2004 bis September 2005 wurde in der Nancyhalle in Karlsruhe seine Ausstellung „Colani – Das Gesamtwerk“ präsentiert. Seitdem wird das Colani-Museum Futurama in Europa geplant.
Es gibt auch konkrete Pläne, seine Arbeiten im Grand Palais in Paris und in der Tate Gallery in London zu zeigen.
Als dynamisches Zeichen seiner ungebrochenen Kreativität hat Colani für die Marburger Tapetenfabrik jetzt eine umfangreiche Tapetenkollektion entworfen, die seine unverwechselbare Designaussage optimal transportiert.
Ansprechpartner:
Herr Freiberger
Jetzt eine Nachricht senden
Telefon: +49 (6422) 81-0
Fax: +49 (6422) 81-223
Quelle (lifePR)