Frankfurt am Main, 25.07.2007 – Der Kardiologe Prof. Dr. Horst Sievert, Direktor des CardioVasculären Centrums Sankt Katharinen in Frankfurt am Main, hat ein neues minimal-invasives Behandlungsverfahren bei chronischer schwerer Lungenkrankheit angewandt. Das Centrum ist die zweite Institution weltweit, die diese Technik anwendet.
Bei vielen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) schwindet die Lungenfunktion so weit, dass am Ende die eigene Atmung nicht mehr ausreicht, und sie ständige Behandlung mit Sauerstoff brauchen. Den meisten Patienten stehen kaum andere Optionen wie Lungenchirurgie oder –Transplantation offen. Die von Sievert praktizierte neue minimal-invasive Technik hingegen nimmt das Problem auf ganz intuitive Art ins Visier. Mittels eines kleinen Zugangs über die Leiste werden bei örtlicher Betäubung eine Arterie und eine Vene im Unterleib miteinander verbunden — arteriovenöse Fistel genannt — um Blut zurück in die Lungen zu leiten und es dort weiter mit Sauerstoff anzureichern. Daraus erfolgt eine Steigerung der Herzleistung, und die Versorgung des Körpers mit dringend gebrauchtem Sauerstoff wird verbessert.
Sievert und seine Kollegen, die Pulmologen Dr. Peter Kardos vom Maingau-Krankenhaus und Dr. Klaus Kenn vom Klinikum Berchtesgadener Land, treibt die Hoffnung, mit diesem Eingriff die Belastbarkeit der Patienten im Alltag und somit ihre Lebensqualität zu erhöhen. “Ich bin hocherfreut, diesen Patienten, die sonst kaum mehr Optionen haben, eine viel versprechende Alternative bieten zu können“, sagt Sievert. „Die ersten Eingriffe sind glatt verlaufen und die Patienten sind nach einer Nacht im Krankenhaus nach Hause zurückgekehrt.“ Sievert ist als Erfinder und Wegbereiter etlicher neuer Behandlungsmethoden in der Kardiologie und Angiologie bekannt. Die Ergebnisse dieser Frühstudie werden eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu besseren Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit COPD spielen.
Millionen Menschen in Deutschland und ganz Europa leiden unter einer solchen COPD. Sie gilt als vierthäufigste Todesursache überhaupt. Ihre Auswirkungen, darunter schwere Atemnot, sind in hohem Maße schwächend und mindern die Lebensqualität der Betroffenen dramatisch. Dennoch gibt es für die meisten Patienten kaum Möglichkeiten, dauerhaft gegen die Krankheit anzukommen, und sie ist meist nicht heilbar. Die bestehenden Medikamente können die Symptome zwar abschwächen, aber können die langfristige Verschlechterung des Gesundheitszustands nicht aufhalten. Die Studie von Sievert und Kollegen könnte eine neue Behandlungsmethode eröffnen, welche den Patienten neue Hoffnung und eine bessere Lebensqualität geben wird.
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Quelle (openPR)