Eine im Journal of the National Cancer Institute veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass exzessiver Multivitamin-Konsum im Zusammenhang mit einem schwereren Verlauf des Prostatakrebs stehen könnte. Die Forscher des National Cancer Institute in Bethesda konnten zwar keinen generellen Zusammenhang des Multivitamin-Konsums mit der Entstehung von Prostatakrebs belegen, wiesen aber einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit und Menge des Multivitamin-Konsums mit fortgeschrittenem Prostatakrebs und tödlichen Verlaufsformen nach.
Die grundsätzliche Frage war, welchen Einfluss, der Konsum von Multivitaminen auf das Risiko der Krebsentstehung haben könnte. Studienleiterin Karla Lawson und ihre Kollegen vom National Cancer Institute in Bethesda werteten die Daten von 295.344 Männern aus der National Institutes of Health-AARP Diet and Health Study aus, um einen Zusammenhang zwischen Multivitamin-Konsum und Prostatakrebsgefahr nachzuweisen. Innerhalb von fünf Jahren wurden 10.241 Männer mit Prostatakrebs diagnostiziert, darunter 8.765 mit lokal begrenzten Karzinomen und 1.476 mit fortgeschrittenen. Die Wissenschaftler fanden keinen Zusammenhang zwischen Multivitamin-Konsum und dem Auftreten des lokal begrenzten Prostatakrebses. Verglich man Männer, die Multivitamine mehr als sieben mal in der Woche schluckten, mit denen, die keine Multivitamine zu sich nahmen, zeigte sich jedoch ein Zusammenhang zwischen der Einnahme von Multivitamin-Präparaten und dem Auftreten von fortgeschrittenem Prostatakrebs, sowie Prostatakrebs mit tödlicher Verlaufsform. Dieses Risiko stellte sich für die Multivitamin-Konsumenten um fast das Doppelte (95 Prozent) erhöht dar.
Dieser Zusammenhang war bei den Männern am größten, bei denen in der Familienanmnese weitere an Prostatakrebs erkrankte Personen nachgewiesen werden konnten, sowie bei den Männern, die zusätzlich auch Selen, Beta-Carotin oder Zink als Nahrungsergänzung zu sich nahmen.
„Weil Multivitamin-Präparate aus einer Kombination mehrerer Vitamine bestehen und die Männer, die viel davon nahmen, auch eine größere Wahrscheinlichkeit aufwiesen, eine Vielzahl weiterer einzelner Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, waren wir nicht in der Lage, herauszufinden welche Bestandteile in welcher Menge ursächlich für die beobachteten Zusammenhänge sind,“ schreiben die für die Studie verantwortlichen Autoren.
Quelle:
Journal of the National Cancer Institute
Frank Stoltenberg
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