Bundesweite Fortbildungs- und Aufklärungsreihe startet in Würzburg
Rund 15.000 Kinder leiden in Deutschland an dem so genannten Kinderrheuma – der Juvenilen Idiopathischen Arthritis (JIA).
Das frühzeitige Erkennen und eine Behandlung mit modernen Medikamenten sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie. So der Tenor der zehn Experten einer Fortbildungsveranstaltung am 28. Juni 2008 in der Universitäts-Kinderklinik Würzburg.
Die Veranstaltung ist der Startschuss einer von Wyeth Pharma in Kooperation mit der Kinder-Rheumastiftung unterstützten Aktionsreihe. Interessierte und betroffene Eltern erhalten auf diesem Weg in Kinderrheumazentren Informationen zum Krankheitsbild und den Therapieoptionen bei Kinderrheuma. Ärzte können sich darüber hinaus bei der Fortbildungsveranstaltung „RheumaWissen Juvenil“
über aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Praxis informieren.
Wenn bei Kindern und Jugendlichen JIA diagnostiziert wird, ist das Ziel der Behandlung klar: Die kleinen Patienten sollen ihren Alltag wieder frei von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bewältigen können. Häufig kommt es jedoch erst spät zur Diagnose, was die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie verringert. „Studien zeigen, dass die Chancen auf eine komplette Remission, also einen Krankheitsstillstand, größer sind, je früher die betroffenen Heranwachsenden in Behandlung kommen“, erklärt Professor Dr. Hermann Josef Girschick, Leiter der Rheumaambulanz der Kinder- und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg. „Der Pädiatrie-Kliniktag soll die Wahrnehmung von Kinderrheuma bei Ärzten und Eltern erhöhen und die Chancen vergrößern, dass erkrankte Kinder frühzeitig behandelt werden.“
Eltern-Nachmittag mit dem Hasen Hoppeldoch: Symptome frühzeitig erkennen
Beim Würzburger Kliniktag konnten sich Interessierte und betroffene Eltern in Vorträgen und an Informationsständen zur Diagnose und Therapie der JIA informieren und austauschen. Speziell für die kleinen Besucher ist der von Wyeth Pharma ins Leben gerufene Hase Hoppeldoch immer mit dabei. Dem an Rheuma erkrankten, langohrigen Hasenkind konnte durch die Unterstützung von Familie, Freunden und seinem Arzt geholfen werden. In Würzburg stand er den Kids gemeinsam mit dem Grashüpfer Fridolin, dem Maskottchen der Kinder-Rheumastiftung, für Erinnerungsfotos zur Verfügung.
Da Kinderrheuma noch zu selten frühzeitig erkannt wird, liegt ein Schwerpunkt der Kliniktage auf der Vermittlung der beobachtbaren Symptome für Eltern und Ärzte. Die kleinen Patienten leiden oft unter schmerzhaften Schwellungen, Ergüssen, Druckempfindlichkeit und Bewegungseinschränkungen. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt oder ausreichend therapiert, schreitet sie fort, und es kann zu dauerhaften Gelenkschäden kommen, die zum Bewegungsverlust und zu körperlichen Behinderungen führen. Oft kommen Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Depressivität hinzu.
Sicher und wirksam – Etanercept in der Kinderrheumatologie
Moderne Therapeutika für die Behandlung von an JIA erkrankten Kindern gibt es bisher nur wenige. Als einziges, modernes, biotechnologisch hergestelltes Medikament in der Kinderrheumatologie ist der TNF -Rezeptor Etanercept zugelassen. Die Substanz unterdrückt die Entzündung direkt und wird auch erfolgreich bei der Behandlung von Erwachsenen mit Rheumatoider Arthritis eingesetzt. „Eine Behandlung mit Etanercept ist auch bei Kindern sicher und verträglich“, sagte Professor Dr. Günther Dannecker, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin am Olgahospital in Stuttgart. In einer von ihm vorgestellten Studie wurden Kinder bis zu acht Jahre lang kontinuierlich mit dem Wirkstoff behandelt.
Kooperation für mehr Beweglichkeit
Bereits seit dem Jahr 2002 unterstützt Wyeth Pharma unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ die Kinder-Rheumastiftung. Die Zusammenarbeit ist Ausdruck des Engagements, Initiativen zu fördern, die sich gerade den jungen Patienten dieser Volkskrankheit verschrieben haben.
Kliniktage und Hase Hoppeldoch vor Ort
Die Pädiatrie-Kliniktage werden am 20. September 2008 am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus fortgesetzt. Weitere Stationen sind das Olgahospital in Stuttgart (11. Oktober 2008) und das Klinikum St. Georg in Leipzig (8. November 2008).
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Frau Birgit Lievenbrück
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