Pfarrer Fliege: Segen für Bischöfin Käßmann – auch wenn die Ökumene damit ein Problem hat

Okt. 29, 2009

Alle 500 Jahre schlägt die große Welt unserer Religion offenbar ein neues Kapitel auf. Vor 2000 Jahren im Jahre Null Jesus! 500 Jahre später ist das Christentum die Religion Europas und verliert 1000 Jahre später den orthodoxen Osten. Wieder 500 drauf und Martin Luther räumt auf. Und jetzt sitzt die erste Frau auf dem Bischofsthron in Deutschland. Gratulation und Segen!

Dass die Ökumene damit ein Problem hat, wird man nicht unter den Tisch fallen lassen können. Als der Papst kurz nach seiner Wahl in Köln zu Gast war, musste die kleine deutsche Landesbischöfin Käßmann zuhause bleiben. Der Papst wollte sie nicht sehen und die anderen Bischofskollegen haben liebedienerisch gekuscht. Aber immer wenn ein kleiner Fortschritt da ist, gibt es ein paar Knirschspuren im Sand der Weltgeschichte.

Was wird uns erwarten? Es wird wohl weniger männlich kommandiert. Obwohl Margot Käßmann kommandieren kann. Sie ist sehr ehrgeizig. Es wird ein bisschen mehr gelauscht und auf die Menschen mit ihren Schicksalen zugegangen. Sie ist eine Frau. Die Tabus der Männer wanken! Wir werden öffentlich reden über Sterbehilfe! Wir werden öffentlich in der Kirche unseren Krieg in Afghanistan kritisieren. Wir werden mehr fühlen und empfinden und weniger predigen. Pflegen wird wichtiger als kommandieren.

Jürgen Fliege (geb. am 30. März 1947) ist Vater von zwei Töchtern, evangelischer Pfarrer, TV- und Radiomoderator, Filmemacher sowie Autor zahlreicher Bücher und Artikel. Er lebt in der Nähe von München.

Nach zwölf Jahren Pfarramt bei Aachen arbeitete er zunächst im Auftrag der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) freiberuflich bei verschiedenen Fernseh- und Hörfunkstationen. Von 1994 bis 2005 war „Fliege – Die Talkshow“ (ARD) von Montag bis Donnerstag ein konstanter Programmbestandteil der deutschen Medienlandschaft. 1996 wurde Jürgen Fliege in Leipzig mit einem der begehrtesten Medienpreise ausgezeichnet: Er erhielt den „Bambi“ für die beliebteste Talkshow. Dabei ist Jürgen Fliege seinem Konzept über die Jahre weitgehend treu geblieben: Seriosität und Einfühlungsvermögen, Aktualität und Information mit einem Schwerpunkt hin zu Gesundheits- und Service-Themen.

Pfarrer wollte Jürgen Fliege bereits mit vier Jahren werden. Doch später als Theologiestudent fand er die üblichen Gottesdienste „nicht nahe genug am Menschen“. 15 Jahre lang arbeitete er dann als Pfarrer in Düsseldorf, Essen und Aldenhoven, einem Bergarbeiterdorf bei Aachen.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag entdeckte bald sein Talent als unterhaltsamer, ebenso einfühlsamer wie tiefsinniger Redner. So wurde er immer wieder gebeten, große kirchliche Veranstaltungen zu moderieren. Beim Start der kommerziellen TV-Sender brachte die Evangelische Kirche Jürgen Fliege als Pfarrer ein. Durch sein zunehmendes Engagement in den elektronischen Medien war er jedoch bald gezwungen, sein Pfarramt vorübergehend ruhen zu lassen. Dennoch hält Jürgen Fliege auch heute auf Anfrage Gottesdienste und nimmt häufig als Pfarrer und Diskussionsleiter bei kirchlichen Veranstaltungen teil. 1999 gründete er ein privates Institut für Seelsorge und Kommunikation zur Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern.

Jürgen Fliege ist zudem Autor zahlreicher Bücher. Unter dem Titel „Der Menschenflüsterer. Schutzlose Erinnerungen“ veröffentlichte er seine Autobiographie.

Für seine Verdienste erhielt Jürgen Fliege 2009 das Bundesverdienstkreuz.

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