By the way – vom Nutzen des Kubicka-Crashs für die F1

Juni 11, 2007

(openPR) – Wer die Nase voll hatte von dem unschönen Doping-Sumpf, der sich in den vergangenen Wochen prominent in allen Medien präsentierte, der konnte am Wochenende sicherlich ein wenig Zerstreuung finden bzw. sich mal wieder auf das Wesentliche konzentrieren – den Sport nämlich. Da war zum Einen der denkwürdige Sieg von Rafa Nadal im Finale der French Open gegen den ansonsten unbesiegbar scheinenden Roger Federer; zum Anderen war da der irre Formel 1-GP von Kanada. Das Rennen selbst war spannend, es wird ja inzwischen sogar wieder außerhalb der Boxengasse überholt, Fernando Alonso ritt vier oder fünfmal an exakt derselben Stelle durchs Gelände, es gab auch mal wieder schwarze Flaggen – vor allem aber gab es den unglaublichen Crash von Robert Kubicka, der einen vor dem Fernseher erschaudern ließ. Trotz aller Perfektion in Material und Konstruktion der Boliden konnte man realistischerweise nicht damit rechnen, dass der Pole lebend und nur glimpflich verletzt aus seinem Auto geholt werden würde.

Aber so zynisch es auch sein mag: Die Formel 1 braucht hin und wieder solche spektakulären Unfälle. Denn dieser Sport bezieht noch immer einen Hauptteil seiner Attraktion und seines Nervenkitzels aus der Tatsache, dass es eben ein gefährlicher Sport ist, bei dessen Ausübung man durchaus auch sein Leben aufs Spiel setzt. Wenn es nicht so wäre, dann griffe sofort die Gleichung weniger Nervenkitzel gleich weniger Zuschauer gleich weniger Sponsorengelder. Und weniger Geld bedeutet irgendwo auch weniger Qualität bei Material und Konstruktion. Kubicka aber verdankt sein Leben einzig und allein der Tatsache, dass stets Unsummen in die Qualität und Konstruktion der Autos investiert wurden. Mit 300 Sachen fast frontal in die Mauer, dann mehrere Überschläge und zuletzt seitlich in die Bande – spätestens bei diesem letzten Einschlag wäre vor nicht allzu langer Zeit das Genick des Piloten gebrochen. Und entsprechend groß war die Erleichterung bei allen Beteiligten und Zuschauern, als nach bangen Momenten gemeldet wurde, es sei eigentlich alles in Ordnung. Somit bleibt Ayrton Senna der letzte F1-Pilot, der bei einem GP tödlich verunglückte. Und alle haben gesehen, dass dieser Sport noch lange nicht ungefährlich ist – bei aller Perfektion.

Die Fahrer selbst können von solcher Perfektion nur träumen – im Sicherheitskonzept gilt der menschliche Körper als die größte Schwachstelle. Und auch fahrerisch lebte am Sonntag in Montreal vor allem die Unvollkommenheit. Rote Ampeln wurden überfahren, der Weltmeister baut viermal genau denselben Bock, und Jarno Trulli gelang das seltene Kunststück, sein Auto während einer Safety Car-Phase an die Wand zu setzen. Aber spannend wars wie schon lange nicht mehr – und daraus schließen wir, dass es bei der Sicherheit gar nicht perfekt genug sein kann, während die Fahrer zur Steigerung des Amusements ruhig den einen oder anderen Rückschlag auf dem Weg zur Perfektion erfahren dürfen.

cp, 11. Juni 2007

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