26. Juli 2018 – Erstmalig veröffentlicht das Wissensportal Leafly.de Ergebnisse einer Auswertung der in den letzten 12 Monaten gesammelten Patientenakten. In den Leafly.de Patientenakten berichten 50 Betroffene von ihren Erkrankungen und ihren Erfahrungen mit Cannabis als Medizin.
Erstaunlich: Am häufigsten wurden cannabinoidhaltige Medikamente von Allgemeinmedizinern verschrieben, am zweithäufigsten von Schmerzmedizinern. 40 Prozent der Patienten haben eine Kostenübernahme ihrer Krankenkasse, die anderen bekommen ihre Medikamente auf Privatrezept. Die meistgenannten Diagnosen waren Krebserkrankungen, gefolgt von diversen Wirbelsäulenerkrankungen.
„Wir freuen uns, nun erste eigene Zahlen zur Verfügung stellen zu können. Rund drei Viertel unserer Patienten sind männlich, ein Viertel weiblich. Die Frauen sind zwischen 29 und 56 Jahre alt, bei den Männern ist die Alterspanne deutlich größer – sie liegt zwischen 20 und 73 Jahren. Die meisten Befragten kommen aus Bayern (elf Patienten), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (sieben Patienten) und dem viel kleineren Bundesland Berlin mit sechs Patienten. Ein Viertel der Patienten ist AOK-versichert, von ihnen bekommen rund 40 Prozent eine Kostenerstattung. Ein knappes weiteres Viertel ist privatversichert, von ihnen bekommen nur etwas mehr als 25 Prozent die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Dieses Ergebnis hat uns verwundert – wir hatten erwartet, dass ein sehr hoher Teil der privaten Krankenkassen die Kosten übernehmen würde“, erklärt Sandrina Kömm-Benson, Chefredakteurin von Leafly.de.
Neben Krebs- und Wirbelsäulenerkrankungen leiden die Befragten unter ADHS, Fibromyalgie oder Multipler Sklerose. Die meisten Patienten werden mit Cannabisblüten behandelt (40 Prozent). Von diesen Erkrankten bekommen drei Viertel Bedrocan. Jeweils zehn Prozent aller Betroffenen bekommen entweder Dronabinol oder Sativex. Drei Patienten erhalten eine Kombinationsmedikation aus Cannabisblüten und dem Cannabisvollspektrumextrakt von Tilray.
„Um noch intensiver mit Interessierten, Patienten und Angehörigen ins Gespräch zu kommen, ist das Team von Leafly.de in den nächsten Monaten auf verschiedenen Messen und in Berlin mit einem Pop-up-Store in der Bio Company an der Yorckstraße zweimal im September (6.-8. sowie 27.-29.) vor Ort präsent. Vom 12. bis 14. Oktober sponsern wir zum zweiten Mal die Patientenlounge auf der CULTIVA in Wien und sind als Ansprechpartner vor Ort“, so Kömm-Benson weiter.
Leafly.de bietet auf seinem Wissensportal Interessierten mit seiner LeaflyMap eine interaktive Webseite mit bundesweiten Einträgen von verifizierten Ärzten, Kliniken und Apotheken, die sich mit Cannabis als Medizin beschäftigen. Auch Anwälte, die sich mit diesem Fachgebiet auskennen, sind hier zu finden. Außerdem werden CBD-Shops, Hanfcafés und Bäckereien, die Produkte mit Hanf anbieten, gelistet. Per zielgerichteter Suche nach Postleitzahl kann man hier Ansprechpartner aus vielen wichtigen Bereichen finden.
Die Leafly.de Patientenakten findet man unter https://www.leafly.de/category/patientenakten/
Die LeaflyMap erreicht man direkt unter https://www.leafly.de/hilfreiche-adressen/
Interessierte erhalten weitere Informationen zum Wissensportal unter http://www.leafly.de
Das Wissensportal Leafly.de gibt seit 4. Mai 2017 Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um den Einsatz von Cannabis als Medizin in Deutschland. Nach der Gesetzesänderung im März 2017 herrscht bei Patienten, Angehörigen, Ärzten, Apothekern, Pflegepersonal und Forschern nach wie vor Unsicherheit durch fehlendes Wissen. Bei Leafly.de schreiben Experten und erfahrene Autoren rund um die Cannabis im medizinischen Kontext. Die Webseite ist mit über 80.000 Usern das führende Portal in Deutschland, das sich mit diesem Thema befasst. Mehr unter http://www.leafly.de
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