E-Autos als dezentrale Energiespeicher: V2X schafft ein flexibles, widerstandsfähiges Stromnetz

Okt. 29, 2025

E-Autos als dezentrale Energiespeicher: V2X schafft ein flexibles, widerstandsfähiges Stromnetz

Elektromobilität gestaltet die Energiewelt neu und eröffnet spannende Chancen. Mit der wachsenden Zahl an Elektrofahrzeugen steigt auch der globale Strombedarf. Im „Economic Transition Scenario“ von BloombergNEF wird erwartet, dass der Bedarf zwischen 2025 und 2030 um das 2,4-Fache ansteigt und bis 2040 sogar auf das Achtfache wächst. [1]

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es neuer, innovativer Lösungen. Eine besonders spannende Entwicklung betrifft das Laden von Elektrischen Fahrzeugen und sorgt dafür, dass Strom künftig nicht nur vom Netz in die Batterie, sondern auch wieder zurückfließt. So entsteht ein vernetztes, dynamisches System, in dem Erzeugung, Speicherung und Nutzung intelligent miteinander verbunden sind – ein entscheidender Schritt hin zu einer flexiblen und nachhaltigen Energieversorgung.

Bidirektionales Laden als neuer Standard
V2X, kurz für Vehicle-to-Everything, beschreibt die Fähigkeit von Elektrofahrzeugen, nicht nur Energie zu verbrauchen, sondern sie auch zu speichern, zu verteilen und an andere Systeme weiterzugeben.
Es umfasst verschiedene Anwendungen, darunter:
-V2G (Vehicle-to-Grid): Stromrückspeisung ins öffentliche Netz, um Lastspitzen abzufedern oder Netzfrequenz zu stabilisieren.
-V2B (Vehicle-to-Building): Versorgung von Gebäuden oder Anlagen bei hoher Nachfrage oder Netzstörungen.

Das bidirektionale Laden, als wesentliches Element von V2X, entwickelt sich von der Pilotphase allmählich zum Marktstandard. Das Fahrzeug dient somit als mobiler Energiespeicher, der flexibel auf Signale, wie Netzanforderungen oder Preisänderungen reagieren kann.

Mit dieser Technologie wird das Elektrofahrzeug zu einem aktiven Teil des Energiesystems. Diese Entwicklung wird auch von Normungsgremien vorangetrieben: Grundlage dafür ist die ISO-Norm 15118-20, die den bidirektionalen Datenaustausch zwischen Fahrzeugen und Ladestationen regelt. Nach der EU-Verordnung 2023/1804 müssen neue oder modernisierte öffentliche Ladepunkte diese Norm künftig unterstützen, um mit Fahrzeugen V2G-fähig zu kommunizieren.[2]

Mit V2X wandelt sich das Laden vom reinen Kostenfaktor zu einem aktiven Wertschöpfungsbaustein. Ladepunkte können an Netzstabilisierung, Lastmanagement und Energie-Balancierung teilnehmen, während Flotten- und Energiebetreiber von niedrigeren Betriebskosten und höherer Versorgungssicherheit profitieren.

Eine neue Architektur für Lade- und Energienetze
ChargePoint (NYSE: CHPT), ein führender Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge, und das intelligente Energiemanagementunternehmen Eaton haben diese Dynamik früh erkannt und gemeinsam eine Lösung entwickelt, die V2X praktisch nutzbar macht. Die Express V2X-Architektur von ChargePoint basiert auf einer hocheffizienten DC-Systemstruktur mit Ladeleistungen von 200 kW bis hin zu mehreren Megawatt. Damit ist sie nicht nur schneller als aktuelle Fahrzeuge, sondern auch vollständig ISO 15118-20-kompatibel und auf zukünftige Marktanforderungen vorbereitet.

Die neue gemeinsame Lösung kombiniert Ladehardware und Energietechnik zu einem skalierbaren System für Flotten und öffentliche Ladeinfrastruktur:
-Effizienz: Reduziert Investitions- und Betriebskosten um bis zu 30 % und benötigt 30 % weniger Fläche als herkömmliche Systeme
-Leistung: Unterstützt bis zu 600 kW für Pkw und Megawatt-Ladeleistung für Nutzfahrzeuge
-Energieintegration: Synchronisiert erneuerbare Quellen, Batteriespeicher und Fahrzeugbatterien mit lokalen Energiemärkten – und gleicht so Netzengpässe aus

Eaton ergänzt das System um die Fähigkeit, Ladeinfrastruktur vollständig in Microgrid- und Energiemanagementsysteme zu integrieren. Diese können Energie aus Solar-, Wind- und Batteriespeichern intelligent steuern, bei Netzausfällen autark weiterlaufen und so Resilienz und Kosteneffizienz erhöhen.[3] So entsteht eine nahtlos vernetzte Infrastruktur, die Netzbelastung reduziert, Versorgungssicherheit stärkt und neue Erlösmodelle für Betreiber eröffnet.

[1] Electric Vehicle Outlook | BloombergNEF, S. 185
[2] Verordnung – 2023/1804 – DE – EUR-Lex
[3] eaton whitepaper clean energy wp027028en en us, S. 2

Über ChargePoint Holdings, Inc.
ChargePoint entwickelt ein neues Netzwerk, um Menschen und Güter mit Strom zu transportieren. Seit 2007 arbeitet ChargePoint daran, Unternehmen und Fahrzeugnutzern den Umstieg auf Elektromobilität mit einem der größten EV-Ladenetzwerke und einem umfassenden Portfolio an Ladelösungen zu erleichtern. Die ChargePoint-Cloud-Abonnementplattform und die softwaredefinierte Ladehardware bieten Optionen für jedes Ladeszenario bieten – von Privathaushalten und Mehrfamilienhäusern bis hin zu Arbeitsplätzen, Parkplätzen, Gaststätten, Einzelhandel sowie Transportflotten aller Art. Ein ChargePoint-Konto bietet Zugang zu Hunderttausenden von Ladestellen in Nordamerika und Europa.
Weitere Informationen finden Sie auf der ChargePoint-Pressewebsite, auf der ChargePoint-Investor-Relations-Website, bei der nordamerikanischen Pressestelle von ChargePoint oder bei Investor Relations.

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