„Wenn die Seele den Körper krank macht“
Psychosomatik
„Wenn die Seele den Körper krank macht!“
„Manchmal spürt man den Körper deutlicher als das seelische Leid“
Die Psychosomatik beschäftigt sich mit der Wechselwirkung zwischen psychischen und körperlichen Prozessen.
Die Psychosomatische Medizin richtet den Blick auf die Zusammenhänge von Körper, Psyche und sozialen Faktoren.
Als sogenannte somatoforme Störung wird sie bezeichnet im psychologischen Fachjargon. Das sind Beschwerden, für die Ärzte keine eindeutigen, körperlichen Ursachen finden.
Somatische Belastungsstörungen machen sich im gastrointestinalen, kardiovaskulären, urologischen oder im Hautschmerz Symptomen bemerkbar.
Die Verhaltenstherapie, die Kognitive (KVT) geht davon aus, dass Gedanken, Gefühle und Verhalten eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen
Die meisten fünf Schmerzbereiche:
1.Magenverstimmung / Gastritis
2.Kopfschmerzen bis hin zur Migräne
3.Angst / Schwindel / Panik
4.Rückenschmerzen
5.Schlechter Schlaf
Somatoforme Störungen: Nach ICD10.
ICD11 neu seit 2022: somatische Belastungsstörung (Signifikante Änderung zur ICD10 F45.)
Neuerungen: ICD- 11 Somatische Belastungsstörung, bei dieser Diagnose betrifft die Gedanken, Gefühle & Verhaltensweisen im Zusammenhang mit körperlichen Symptomen.
Nach dem DSM-5 zählen alle belastenden somatischen Beschwerden – nicht die unerklärbaren – als eine somatische Belastungsstörung, wenn sie mit einem der drei folgenden Kriterien einhergehen:
-unangemessene und andauernde Gedanken bezüglich des Ernstes der Beschwerden
-stark ausgeprägte Ängste in Bezug auf Gesundheit und Symptome
-den Beschwerden oder Gesundheitssorgen wird ein exzessiver Aufwand an Zeit und Energie gewidmet
Die Dauer bis zum Stellen der Diagnose somatoforme Störungen beträgt in der Regel drei bis fünf Jahre.
Die Prävalenz liegt bei 4-15% in Deutschland. Die Lebenszeitprävalenz wird in Deutschland auf 80% geschätzt. Bei stationär aufgenommenen Patienten sind ca 30% betroffen.
Quelle: Doc Medicus, Dr. Werner G. Gehring, Gesundheits-Lexikon
Welche Hirnregionen spielen bei der Psychosomatik eine Rolle?
-Orbito frontaler Kortex: Emotionale Verarbeitung und Entscheidungsfindung!
-Amygdala: Angstverarbeitung und Reaktion auf Bedrohung, führt zur körperlichen Symptomen!
-Insula: Wahrnehmung von Körperempfindung und Emotionen!
-Basalganglien: Tiefere Hirnregionen sind für die Motorik, Motivation und zuständig für Verhaltensänderung!
-Hirnstammregionen: Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Schlafstörung und Verdauungsprobleme!
Diese Hirnregionen arbeiten nicht isoliert, sondern interagierend miteinander.
Quelle: KI
Fallstudie: Verstopfung (Reizdarm Symptom)
Ein 67jähriger Klient im Ruhestand, verheiratet, kinderlos leidet seit Jahren unter chronischer Verstopfung (Obstipation). Einige Behandlungsversuche mit Medikamenten unterschiedlichster Art bleiben ohne Ergebnis, dass er psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nahm.
Als mein Klient bei mir das erste Mal in der Praxis vorstellig war, schilderte er seine augenblickliche Lebenssituation.
Er erklärte, dass er seit Jahren nicht mehr im Urlaub gewesen sei und das soziale Umfeld wäre eher rar, die Frau würde ihn genügen.
Meine Frage nach sportlichen Aktivitäten, verneinte er, sie würden nichts bringen. Sein frustrieren über seine Obstipation führt in zur Verzweiflung.
Mir fiel während unserem Gespräch auf, dass in ihn eine tiefe Traurigkeit und Ernsthaftigkeit in seiner Mimik sich breit machten, seine Emotionen sind verflacht.
Auf meine Frage, wann er sich das letzte Mal richtig glücklich gefühlt habe, konnte er sich nicht erinnern.
Beim Berichten kam er auf eine jährlich, hunderte von Stunden die er im Wartezimmer bei den Ärzten verbracht hatte.
Selbst Darm & Magenspiegelungen blieben ohne somatischen Befund, abzusehen die Krankenhausaufenthalte, alle ergebnislos. Vor mir saß ein verzweifelter Mann und das Traurige daran ist, dass ihn keiner glauben schenkte, dass er psychosomatisch erkrankt ist.
„Du simulierst“ oder „Reiß dich zusammen“ diese Worte hörte mein Klient von seinem Umfeld.
In der ausführlichen Anamnese (Biographiearbeit) berichtete mein Klient das seine Kindheit eher einen bescheideneren Verlauf nahm, über Gefühle und Bedürfnisse wurden nicht gesprochen, den Eltern keine Probleme beschert werden, er schlucke viel.
Die ganze Aufmerksamkeit widmeten die Eltern der behinderten Schwester, die geistig behindert war und später verstarb. Der Vater starb vor 15 Jahren an Lungenkrebs, dies hat er bis heute noch nicht verkraftet.
Mein Klient ist seit geraumer Zeit bei mir in Therapie, es hat sich eine gute Compliance eingestellt. Zum ersten Mal hat er geweint und seine Gefühle freien Lauf gelassen.
„Er meinte: Das er im Moment das erste Mal seinen Körper kennenlernt und spürt, er achte mehr auf seine Gefühle und lernt sie zuzulassen, seine Frau, die darunter gelitten hat, profitiert davon.“
Mein Klient ist seit geraumer Zeit bei mir in Therapie und es hat sich eine gute Compliance eingestellt. Er hat zum ersten Mal geweint und seinen Gefühlen freien Lauf gelassen.
Wie sieht eine psychosomatische Therapie aus?
Wir arbeiten mit 4 Therapie-Methoden:
1.Biographiearbeit (tieferer Einblick in die Kindheit)
2.Psychoedukation (Aufklärung)
3.Kognitive Verhaltenstherapie (z.B. Gedankentagebuch)
4.Hypnosetherapie (klinische Hypnose nach Dr. Milton Erickson)
5.Unterschiedliche Entspannungsmetoden
6.Stressmanagement (Scala)
Bei einer psychosomatischen Therapie werden körperliche, psychologische, biographische & soziale Faktoren berücksichtigt – der Mensch mit seinem Körper, seinem Geist und seinen Lebensumständen steht im Mittelpunkt.
„Wem kennen Sie in ihrem Umfeld mit folgenden Merkmalen?“
-Ständige Erschöpfung und Müdigkeit
-Andauernde Schmerzen
-Magen-Darm-Verdauungsbeschwerden
-Herz-Kreislaufsystem-Probleme wie hoher Blutdruck oder
Herzstolpern
INFO: Die erste Anlaufstelle ist zuerst die hausärztliche Praxis, da abgeklärt werden muss, ob eine physische (somatische) oder psychische Erkrankung vorliegt.
Fazit: Wichtig ist, dass der Klient weiß, woher seine Beschwerden kommen und lernt sie zu verstehen, dass es mit der Kindheit einher geht. Die Ermutigung, aktiv an der Therapie teilzunehmen, Selbstverantwortung zu tragen, aktiv mitzumachen, ist das Fundament einer guten Psychotherapie Therapie. Ich nehme den Klienten an die Hand und begleite ihn wertschätzend und empathisch. Das Ziel ist alleine in der Welt zurechtzukommen.
Literaturempfehlung:
DR. med. A. Kugelstadt: „Dann ist das wohl psychosomatisch!“
Thieme: „Psychosomatik, Erkennen-Erklären-Behandeln
Regina Koch
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Schwerpunkte:
Partnerschaftsberatung
Stressmanagement
Verhaltenstherapie
Kontakt@Beratung-Regina-Koch.de
Ich besitze eine eigene Private Psychotherapeutische Praxis in Ludwigsburg.
Arbeite verhaltenstherapeutisch und bin Coach.
Die Hypnosetherapie binde ich nach Bedarf in die Therapie mit ein.
Kontakt
Privatpraxis für Psychotherapie & Coaching nach den Heilpraktigergesetz
Regina Koch
Gartenstraße 15
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