Limtronik begegnet Herausforderungen in der Industrie mit Digitalisierung und KI

Okt 9, 2024

EMS-Dienstleister sieht KI als Chance, Expertenwissen gezielter einzusetzen

Limtronik begegnet Herausforderungen in der Industrie mit Digitalisierung und KI

Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik GmbH (Bildquelle: Limtronik)

Limburg, 9. Oktober 2024 – Da die deutsche Industrie mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Fachkräftemangel und zunehmender Bürokratie ringt, geht der EMS-Dienstleister Limtronik den konsequenten Weg der Digitalisierung. Das Unternehmen setzt dabei auch auf Künstliche Intelligenz, um seine Fertigung zu optimieren, Mitarbeitende zu unterstützen und Expertenwissen zu bewahren. Seit 2015 treibt Limtronik, gemeinsam mit dem Verein SEF Smart Electronic Factory e.V., in dem sich das Unternehmen engagiert, die Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen voran. Der Einsatz von KI ist für den Mittelständler mehr als ein technologischer Trend – er ist eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen.

„Künstliche Intelligenz ist für uns kein kurzfristiger Hype, bei dem wir mitreden möchten. 2015 haben wir gemeinsam mit Partnern den Verein SEF Smart Electronic Factory e.V., eine Industrie 4.0-Initiative für den Mittelstand, gegründet. Bereits da kam KI und deren potenzieller Nutzen für Unternehmen schnell auf die Agenda. 2018/19 haben wir mit einer Software eines Mitglieds aus dem Verein erste Gehversuche in der Bilderkennung von elektronischen Baugruppen unternommen und schnell das große Potenzial der Technologie erkannt“, erklärt Gerd Ohl, Geschäftsführer der Limtronik GmbH.

KI zur Qualitätssicherung im Einsatz
Heute gibt es zwei Anwendungsbereiche, bei denen Limtronik auf ausgefeilte KI-Lösungen zur Qualitätssicherung setzt. Zum einen nutzt das Unternehmen eine KI-Anwendung, die bei der Programmerstellung des AOI unterstützt. Um diese Funktion nutzen zu können, wurden Anpassungen am Maschinenpark vorgenommen. Zudem kommt eine KI-Lösung zur Qualitätskontrolle von Platinen zum Einsatz. Ziel ist es, Fehler frühzeitig zu erkennen und somit die Qualität sicherzustellen.

Gerd Ohl betont, dass die Qualität der Ergebnisse stark von den eingespeisten Daten abhängt: „Eine KI kann nur so gut sein wie das Wissen, das ihr zugrunde liegt. Deshalb ist es entscheidend, dass unsere Mitarbeitenden weitergebildet werden, Ergebnisse aktiv hinterfragen und Entscheidungen treffen.“ Diese Haltung steht im Kontrast zu einer zunehmend verbreiteten Sorge, dass KI menschliches Denken und Handeln ersetzen könnte. Limtronik setzt stattdessen auf eine symbiotische Beziehung zwischen Mensch und Maschine, in der die Technologie als Werkzeug zur Unterstützung dient und nicht als Ersatz.

Stillstand ist gerade in schwierigen Zeiten keine Option
Die strategische Ausrichtung von Limtronik gewinnt vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Industrie und der Herausforderungen, mit denen der Mittelstand konfrontiert ist, an Brisanz. Gerd Ohl unterstreicht: „Wir haben in Deutschland gerade massive wirtschaftliche Probleme in der Industrie und viele Hürden wie Fachkräftemangel und zunehmende Bürokratie gleichzeitig zu nehmen. Umso mehr müssen wir den Anschluss an die technologische Entwicklung halten, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Stillstand ist in unserer Branche keine Option. Technologische Innovation ist nicht nur eine Reaktion auf die Marktsituation, sondern eine aktive Gestaltung der Zukunft.“

Gerd Ohl erwartet, dass sich KI in der Fertigung insbesondere für Bereiche wie Analyse und Prognose des Kundenverhaltens kurzfristig etablieren wird. Daraus resultieren beispielsweise Optimierungen der Bestellvorschläge, Reduzierung von Kapitalbindung im Unternehmen, bessere Produktionsplanungen und vieles mehr.

Der Experte zieht ein Fazit: „Die Mitarbeitenden werden durch die KI besser unterstützt, dies wird Führungskräften und Technologen mehr Freiräume schaffen, um sich auf den Kern ihrer Arbeit konzentrieren zu können. Der große Vorteil liegt in meinen Augen darin, dass die KI-Programme mit dem Wissen der Experten in unserem Unternehmen trainiert werden. Dieses wertvolle Wissen bleibt somit erhalten und wird sinnvoll eingesetzt. Deshalb ist und bleibt eine gute Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden bei uns ein zentraler Faktor, um Chancen nutzen zu können und Risiken zu begegnen.“

Limtronik mit Sitz in Limburg an der Lahn ist Joint Development Manufacturing (JDM)-Partner und Experte für Electronic Manufacturing Services (EMS). Das Unternehmen begleitet seine Kunden von der Produktentwicklung bis zum serienreifen Endprodukt. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung und Fertigung von elektronischen Baugruppen sowie maßgeschneiderten Systemen für die Kunden. Der Spezialist ist bereits seit dem Jahr 1970 in der Herstellung von elektronischen Baugruppen und Geräten tätig. Im Jahr 2010 wurde die Limtronik GmbH gegründet. Die gelebte Philosophie des nach der IATF 16949 zertifizierten Unternehmens ist es, flexibel, zuverlässig und individuell sämtliche Kundenanforderungen zu erfüllen. Weitere Informationen unter www.limtronik.de

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