Warum es bei Heise keinen Fluch der dritten Generation gibt
Kontora Insights ist der Podcast, in dem erfahrene CEOs und Nachfolgende Einblicke in ihre Arbeit geben. Neu in Episode 20 ist, dass sie dies gemeinsam tun. Zu Gast sind Ansgar und Johanna Heise, die das Familienunternehmen Heise in dritter und vierter Generation repräsentieren. Stephan Buchwald spricht mit dem Vater-Tochter-Gespann darüber, wie sich die Heise Group von einem Telefonbuchverlag zur breit aufgestellten Medienholding gewandelt hat, welche Rolle Neugier in der Familien-DNA spielt und warum es bei dem Umsatzziel von einer Milliarde Euro um mehr geht als Geld. Ab sofort abrufbar unter www.kontora.com/insights/podcasts/ und überall, wo es Podcasts gibt.
Mahnung der Mutter
„Die große Last des Erbes ist, dass der Erbe es ja nicht gegründet hat und unheimlich arbeiten muss, um es auszubauen und weiterzuentwickeln“, sagt Ansgar Heise im Podcast. Immer wieder habe ihn seine Mutter an den alten Spruch erinnert, dass die erste Unternehmergeneration aufbaut, die zweite ausbaut und die dritte verbraucht. Im Nachhinein sei er seiner Mutter sehr dankbar für diesen Fingerzeig, denn von der Substanz leben wollte er als Vertreter der dritten Generation nicht. Vielmehr habe er sich vom ersten Tag an gesagt: „Sieh zu, dass du den Laden weiter nach vorne bekommst.“ Also machte er sich an die Arbeit und sanierte zunächst das rückläufige Telefonbuchgeschäft.
Verzeichnismedien wie Telefonbücher stellen den traditionellen Kern des Unternehmens dar. Ansgar Heises Vater Christian baute als zweite Säule das Zeitschriftengeschäft mit den IT-Titeln c“t und iX auf – obwohl es vordergründig noch keinen Grund dafür gab. „Telefonbücher waren ein Hammergeschäft, wahnsinnig margenstark“, so Ansgar Heise. Sein Vater habe jedoch die heraufziehende digitale Revolution gespürt und sich gegen alle Widerstände auf neues Terrain gewagt. Auch unter Ansgar Heises Regie wurde die Offenheit für Neues beibehalten. Anders als viele Wettbewerber habe man die Digitalisierung der Medienwelt nicht als Bedrohung, sondern als Chance gesehen.
Zweigleisiges Vorgehen
„Letztendlich konnten wir von jeder technologischen Entwicklung profitieren, die es seit unserer Gründung gab“, bringt es Johanna Heise auf den Punkt. Wobei Offenheit für Technologie nicht bedeute, sich von Bewährtem zu trennen. Telefonbücher und Printtitel gehören nach wie vor zum Geschäft, aber eben auch ein umfangreiches Digitalangebot. In der Familie gebe es einen Spruch für das zweigleisige Vorgehen, erzählt Ansgar Heise: „Schütte kein schmutziges Wasser weg, wenn du kein sauberes hast.“ So ist im Laufe der Jahre ein Portfolio von 50 Tochterunternehmen und Beteiligungen zusammengekommen, das auch Preisvergleichsportale wie Geizhals und Günstiger umfasst.
In den letzten zehn Jahren stiegen die Umsätze um zehn Prozent, eine Leistung, für die Ansgar Heise als Medienmanager des Jahres 2023 ausgezeichnet wurde. Doch das soll erst der Anfang sein. „Unser Umsatzziel ist eine Milliarde Euro“, erzählt Johanna Heise, die als Head of Brand and Culture die Neupositionierung der Marke verantwortet hat. Einmal ins Unternehmen getragen, habe sich die selbstbewusste Zielmarke längst etabliert. Wobei der monetäre Aspekt gar nicht im Vordergrund stehe, meint Ansgar Heise. Entscheidend sei die Aussage, die dahinter steht, und die Dynamik, die sie auslöst: „Verstrick dich nicht im Klein-Klein, du willst ja das Große erreichen.“
Der Unternehmer Podcast mit Ansgar und Johanna Heise ist ab jetzt verfügbar bei Apple Podcasts, Google Podcasts, Spotify, Deezer und YouTube.
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