Transformation des CUBITY vom aktuellen Standort in Frankfurt am Main auf den Poolplatz in Merzenich (NRW)

Feb. 21, 2022

Transformation des CUBITY vom aktuellen Standort in Frankfurt am Main auf den Poolplatz in Merzenich (NRW)

Das CUBITY erhält Anerkennung beim Wettbewerb ‚Vorbildliche Bauten im Land Hessen‘

Das CUBITY erhält Anerkennung beim Wettbewerb ‚Vorbildliche Bauten im Land Hessen‘ und geht als CUBITY-Atelierhaus auf die Reise nach Nordrhein-Westfalen
Aus dem CUBITY-LivingLAB wird nun ein zukunftsweisender Ort für Wissenstransformation in der Gemeinde Merzenich in Nordrhein-Westfalen.

Im CUBITY sollen zukünftig Menschen aus aller Welt rund um die Thematik Architektur, Städtebau, Natur und Landschaftsentwicklung im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier am Hambacher Tagebau temporär forschen und wohnen.

Die Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen, mit Sitz in Köln, hat das Gebäude erworben. In den nächsten Wochen wird das CUBITY nun zurückgebaut und reist von Frankfurt auf den Poolplatz in der Gemeinde Merzenich im Kreis Düren. Dort wird es als CUBITY-Atelierhaus mit neuem Nutzungskonzept als zukunftsweisender Ort für Bildung, Lehre und Forschung wieder aufgebaut.

Ein ausgezeichnetes Objekt mit Zukunft
Vor dem Umzug des modularen Baukörpers erhalten die Architekten, Bauherren und Projektpartner durch das Land Hessen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH) die renommierte Auszeichnung auf dem Gebiet des nachhaltigen Planens und Bauens in der Preiskategorie Neubau, Auszeichnung Vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2020, verliehen.

Das Auszeichnungsverfahren ‚Vorbildlicher Bauten im Land Hessen – Preis für Architektur und Städtebau‘ wird im Turnus von drei Jahren gemeinsam vom Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen und der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 1954 vergeben und zählt zu den ältesten anerkannten Architekturpreisen in Deutschland. In diesem Jahr werden die ‚Vorbildlichen Bauten‘ erstmals für Architektur und Städtebau vergeben, da die Transformation der Städte nur im Zusammenspiel aller Disziplinen gelingen kann.

Beurteilung der Jury
Durch ein umfangreiches, ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit überzeugt das Projekt CUBITY mit einer innovativen Herangehensweise an die aktuelle Thematik neuer Wohnformen. Der nachhaltige Lebenszyklus von CUBITY zeigt sich vor allem in Form der bemerkenswerten, ressourcenschonenden Bauweise, die den grundlegenden Ansatz der Suffizienz unterstreicht. Insbesondere die gezielte Auseinandersetzung mit der räumlichen und thermischen Selbstbegrenzung übertrifft die sonst überwiegend angewandte Nachhaltigkeit in der Materialwahl, auf die viele Bauprojekte limitiert sind.

Hierbei sind die Berücksichtigung der privaten Räume sowie die klimatisch-innovativen Überlegungen in ihrer Umsetzung besonders gut gelungen. Der Fokus auf die sozialen, gemeinschaftlichen Räume und die dementsprechend klein gehaltenen privaten Räume beweisen an sich eine nachhaltige, solidarische Wohnform. Es wird der geteilte Raum pointiert, was sich ressourcenschonend auf die gesamte Wohngemeinschaft auswirkt und CUBITY zu einem beispielhaften Projekt macht.

CUBITY hat es gemeistert, sich durch Suffizienz und Energieeffizienz als Vorreiter in der Etablierung neuer Wohnformen im urbanen Raum zu positionieren. Das Projekt demonstriert als Studierendenwohnheim seinen Alltagsbezug und beweist sich selbst in seiner Funktionalität und Flexibilität.

Die Jury würdigt das Projekt als effektiven, innovativen und zukunftsfähigen Beitrag zur aktuellen Debatte um nachhaltige Wohnalternativen.

Projektpartner der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen
Die Planung und Umsetzung des CUBITY-Umzugs erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Dürener Planungsgesellschaft H & K, dem Architekturbüro Schmale Architekten aus Grevenbroich-Hemmerden sowie dem Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, der ursprünglichem Bauherrn Deutsche Fertighaus Holding AG (DFH) aus Simmern sowie der derzeitigen Nutzerin Nassauischen Heimstätte Wohnstadt aus Frankfurt am Main.

Unterstützt und gefördert wird das CUBITY-Projekt der Stiftung Findeisen von der Gemeinde Merzenich, dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Grundstückseigentümerin RWE Power AG, Köln, die der Stiftung das Grundstück auf Erbpachtbasis zur Verfügung stellt.

Die wissenschaftliche Begleitung des Umzuges und des zukünftigen Betriebes des CUBITY-Atelierhauses der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen erfolgt vom Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, Prof. Dipl.-Ing. M. Arch. Anett-Maud Joppien und Dipl.-Ing. Architekt Benja Trautmann, die von der Stiftung einen Forschungsauftrag erhält. Dieser umfasst zudem die Entwicklung eines Mobility Hubs am CUBITY Standort, an dem verschiedene Verkehrsangebote, wie bspw. Elektromobilität, öffentlicher Nachverkehr, Leih- und Lastenräder mit Fahrradladestationen usw. unter einem Dach miteinander verbunden werden.

Ein futuristisches Gebäude mit als Inspirator für Zukunftsprojekte
Für die Gemeinde Merzenich ist das CUBITY-Atelierhaus von besonderer Bedeutung. Um die freiraumplanerische und städtebauliche Qualität dieses Bereiches zu sichern, hatte sich die Gemeinde Merzenich dazu entschlossen, im Jahr 2020 einen Wettbewerb für Stadtplaner und Landschaftsarchitekten gem. RPW 2013 durchzuführen „Grundlage für die Planung ist der Siegerentwurf der Landschaftsarchitekten Lill + Sparla, Köln und Stefan Schmitz Architekt und Stadtplaner, Köln. Der Poolplatz war über lange Zeit hinweg ein beliebter Dorfplatz und Treffpunkt – zuerst durch die örtliche Kirmes und später durch den Veranstaltungsaal „zum Boss“. „Mit der Schaffung dieses außergewöhnlichen Gebäudes für die Bildung, Lehre und Forschung von Zukunftsthemen der Stadt- und Landschaftsplanung sowie der Regionalplanentwicklung im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier für junge Menschen und die Projektbeteiligten gewinnen wir in Merzenich mehrfach“, betont Lothar Klein, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Merzenich.
Errichtung des CUBITY-Atelierhauses als zukunftsweisender Ort für Wissenstransformation in der Gemeinde Merzenich (NRW)
Im CUBITY sollen ab Mitte 2022 Menschen aus aller Welt rund um die Thematik Architektur, Städtebau, Natur und Landschaftsentwicklung im Rahmen des Strukturwandels am Hambacher Tagebau temporär forschen und wohnen. Unter anderem können hier die Thematiken Tagebau Hambach, Hambacher Forst und die Umgestaltung von Alt-Morschenich zum „Ort der Zukunft“ genauer untersucht werden.“

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des Pressegespräches
– Nikolaus Zumbusch, Sprecher der Stiftung / Moderation
– Dipl.-Ing. Florian Dreher, Projektleiter des Auszeichnungsverfahrens Vorbildlicher Bauten im Land Hessen und Referent für Baukultur Preisvergabe ‚Vorbildliche Bauten im Land Hessen – Preis für Architektur und Städtebau‘ /
– Claudia Rathgeber, Hessisches Ministerium de Finanzen HMdF
/ Grußwort und gemeinsame Übergabe Hausplakette
– Holger Lack, Leiter Regionalcenter Frankfurt, Nassauische Heimstätte / Danksagung und Rückblick
– Moritz Beul, Mitglied des Vorstands der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG / Danksagung
– Prof. Dipl.-Ing. Anett-Maud Joppien M. Arch. BDA, TU Darmstadt / Danksagung und Ausblick
– Dipl.-Ing. Markus Schmale, Architekt BDA, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, Projektumzug und neue Bestimmung
– Lothar Klein, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters der Gemeinde Merzenich / Statement zum neuen Standort am Poolplatz in Merzenich und Strukturwandel im Rheinischen Revier
– Nikolaus Zumbusch /Aufstellung zum Foto vor dem CUBITY und Q&A der Medien
Weitere Informationen finden Sie unter https://stiftung-findeisen.de/cubity-atelierhaus/ und der der Präsentation.

Die „Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen“ setzt sich seit ihrer Gründung im Juli 2007 für die Förderung unserer gebauten Umwelt sowie die künstlerisch-gestalterische Bildung und Arbeit ein. Besonders liegen uns Projekte am Herzen, die bislang aufgrund ihrer Entstehungsepoche, ihres Genres oder Positionierung gegenüber ihren Schöpfern bisher wenig Aufmerksamkeit auf sich zogen.

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