Jedes Jahr befragt das Gallup Institut Mitarbeiter deutscher Unternehmen zu ihrer emotionalen Verbundenheit mit dem eigenen Unternehmen und kommt hierbei zu erstaunlichen Ergebnissen.
In deutschen Unternehmen weisen durchschnittlich nur 15 % der Mitarbeiter eine hohe emotionale Bindung auf. 70 % der Mitarbeiter besitzen nur eine geringe emotionale Verbundenheit und weitere 15 % fühlen sich mit ihrem Unternehmen überhaupt nicht verbunden.
Für ein Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern bedeutet dies, dass 150 Mitarbeiter mit großer Wahrscheinlichkeit bereits innerlich gekündigt haben und mit dieser inneren Haltung nur wenig zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Vielmehr schaden sie möglicherweise mit dieser Haltung sogar dem Unternehmen, denn jeder Mitarbeiter vertritt gegenüber einem Kunden das Gesamtunternehmen. In der Rolle des Kunden bewerten Menschen die Gesamtleistung eines Unternehmens gerade oftmals aufgrund von Einzelerfahrungen; zum Beispiel wie nett und hilfsbereit die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter im Kundenservice war. Noch viel mehr erinnern sich Kunden jedoch an schlechte Situationen und Fehler. Diese Erfahrung wird durch Kunden häufig generalisiert und auf das Gesamtunternehmen bezogen. Hierdurch besteht für Unternehmen die Gefahr, wichtige Kundenbeziehungen gar nicht erst aufbauen zu können oder Kunden zu verlieren.
Aber nicht nur in den Außenbeziehungen eines Unternehmens wirkt sich der Grad der Verbundenheit aus, sondern auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz, sowie im Arbeitsergebnis.
Das Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt in deutschen Unternehmen einen entscheidenden Einflussfaktor auf die Betriebliche Gesundheit dar. Studienergebnisse zeigen auf, dass eindeutig Zusammenhänge zwischen den Phänomenen Absentismus und Präsentismus, sowie der Verbundenheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ihrem Unternehmen, bestehen.
Für die Betriebliche Gesundheit ergeben sich aus dem Grad der Verbundenheit mit dem Unternehmen im Hinblick auf die Mitarbeiter verschiedene Anspruchs- und Zielgruppen.
Mitarbeiter ohne emotionale Bindung weißen ein deutlich höheres Maß an Krankentagen (10,3 Krankentage) auf, im Vergleich mit Kollegen, welche über zumindest eine geringe emotionale Bindung (6,8 Krankentage) oder eine hohe emotionale Bindung (6,5 Krankentage) verfügen.
Die Lohnfortzahlungskosten im Krankheitsfall betragen in Deutschland ca. 250 € pro Tag und Mitarbeiter. Produktivitätsverluste und mögliche Kosten für einen entsprechenden Ausgleich sind hierin noch nicht inbegriffen. Aus einem höheren Maß an Krankentagen ergibt sich hiermit für Unternehmen auch ein belastender betriebswirtschaftlicher Faktor.
Beispielhaft für ein durchschnittliches Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe mit 1000 Mitarbeitern, einem durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt von 3879 € (Statista 2016), sowie einem Gesamtkrankenstand von 5,8 %, ergibt sich ein Gesamtpersonalaufwand von 46.548.000 €, sowie hiermit verbundenen reinen Lohnfortzahlungskosten in Höhe von 2.699.784 €.
Bei einer Reduktion des Gesamtkrankenstandes, zumindest auf den bundesdeutschen Durchschnitt von 4,25 %, ergibt sich eine Reduktion der Lohnfortzahlungskosten im Krankheitsfall von 763.994,00 €.
Zeigt sich im Rahmen einer dezidierten Analyse die Ursache für einen erhöhten Krankenstand im Grade der Verbundenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so können Maßnahmen zur Verbesserung des Engagements effektiv zu einer Senkung des Krankenstandes beitragen.
Neben den reinen Ausfallzeiten im Rahmen des Absentismus, ergibt sich eine weitere potentiell in der Gesundheit gefährdete Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mitarbeiter mit hoher emotionaler Bindung sind häufig auch Mitarbeiter, welche besonderen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt sind, zum Beispiel in den Rollen als Führungskräfte und leitende Angestellte. Bei dieser Personengruppe zeigt sich häufig ein erhöhtes Maß an Erkrankungen, welche im Zusammenhang stehen mit einem psycho-sozialen Erkrankungshintergrund, verbunden mit Phänomenen des Präsentismus. Die Kosten von Präsentismus, geprägt durch Unfälle, Arbeitsfehler und Fehlentscheidungen, sind nach aktuellen Erkenntnisse noch höher als die Kosten des Absentismus.
Von entscheidender Bedeutung für die Betriebliche Gesundheit ist es daher, einzelne Bedarfsgruppen im Unternehmen genau zu identifizieren, um hieraufhin für unterschiedliche Bedürfnisse passgenaue Interventionsmaßnahmen zu entwickeln.
RPC unterstütz Unternehmen hierbei mit umfassenden, dezidierten und fundierten Unternehmensanalysen. Hierbei kombiniert RPC Methoden aus dem Bereich der Datenerhebung, zum Beispiel im Rahmen von quantitativen und qualitativen Mitarbeiterbefragungen, mit der Analyse von Bestandsdaten des Unternehmens. In eine solche Analyse fließen eine Vielzahl von Daten, wie zum Beispiel Krankenstatistiken, Krankenkassenberichte und Gefährdungsbeurteilungen ein. Neben Ihrer fachlichen Analysefähigkeit setzen die Experten von RPC auf die Möglichkeiten der Big Data-Analyse, um selbst größte Datenmenge für die betriebliche Gesundheit nutzbar zu machen.
Ein zukunftsweisender und innovativer Schritt für große Unternehmen sind hierbei die von RPC entwickelten Möglichkeiten der prediktiven Analyse, um die Betriebliche Gesundheit kontrollierbar zu machen.
Nur so kann Gesundheit in Unternehmen sichtbar, messbar und kontrollierbar gemacht werden.
Das Engagement der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stellt damit einen wichtigen Wettbewerbsfaktor für deutsche Unternehmen dar und ist gleichzeitig Einflussfaktor, um die Betriebliche Gesundheit effektiv zu verbessern.
Zeigt sich Engagement im Rahmen einer Analysephase als evidenzbasierte Ursache für die Herausforderungen der Betrieblichen Gesundheit, so unterstütz RPC mit wirksamen und erprobten Methoden zur Verbesserung des Engagements.
Als einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf das Engagement und die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigt sich das Führungsverhalten ihrer Vorgesetzten.
Um diesem bedeutsamen Faktor für die Betriebliche Gesundheit gerecht zu werden, trainiert RPC Führungskräfte, um Elemente gesunder und motivierender Führung fest im persönlichen Führungsstil zu verankern. So bietet zum Beispiel die Rehbein Akademie mit dem Seminar „Gesundheit ist Führungsaufgabe“ ein effizientes Trainingsprogramm, um Führungskräfte in den Bereichen Selbstmanagement, gesunder Mitarbeiterführung und gesunder Kommunikation zu trainieren. RPC ergänzt dieses Trainingsprogramm durch individuelles Führungskräftecoaching, um den persönlich, oftmals bereits seit Jahren gefestigten Führungsstil, optimal mit neuen Elementen aus der gesunden Führung zu verknüpfen und gemeinsam mit den Führungskräften einen ergebnisorienterten Führungsstil zu entwickeln, welcher gleichzeitig die Gesundheit der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhält und fördert.
Führungskräfte tragen somit als Multiplikatoren den Wert Gesundheit in das eigene Unternehmen und unterstützen hierdurch die Förderung und Verbesserung der Betrieblichen Gesundheit.
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