In Dänemark und England gibt es einen Trend zu LAT (Living Apart Together). Das sind Paare die zwar zusammen sind, aber nicht unter einem Dach leben. Und die diese Form des Zusammenlebens bewusst wählen. Dafür teilen sie keine Finanzen, keinen Alltag, keine täglichen Aufgaben.
Laut Danmarks Statistik leben bereits 5% der verheirateten Paare in Dänemark an zwei verschiedenen Adressen, während sich in England 2 Millionen Paare für eine Beziehung mit zwei getrennten Standorten und “Alltagen” entschieden haben.Da es gerade Alltagsdinge oft Streitigkeiten auslösen, scheint dies eine dankbare Lösung zu sein. Nicht zu viel Alltag und nicht zu wenig Beziehung?
Untersuchungen darüber was Beziehungen glücklich macht unterstützen diese Annahme nicht. Dabei ist es wichtig Gemeinsamkeiten zu haben, zu suchen und zu erleben. Vor allem geht es um gemeinsame (Zukunfts)projekte. Und um Kommunikation, Austausch der “Landkarten”, einander verstehen und kennen lernen. Je weniger Zeit ein Paar miteinander verbringt, desto schwieriger ist dies.
Ein Vorteil von LAT ist, dass sich beide nicht binden und verpflichten müssen. Es ist wie ein Baukasten-System. Ich will (nicht) miteinander kochen, abwaschen, Haus putzen, Kinder hüten, investieren, etc. Wenn beide es schaffen sich auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen – warum nicht? Dänische Zukunftsforscher gehen davon aus, dass immer mehr Paare sich für LAT entscheiden werden. Dies gilt insbesondere für Patchwork-Familien für die es im Alltag notwendig ist ihr Leben getrennt zu organisieren.
Schwierig ist es, wenn einer denkt, dass LAT der Einstieg in eine gemeinsame Zukunft ist und der/die andere LAT als maximales Zugeständnis sieht. Dann ist am Anfang schon das Ende der Beziehung absehbar. Muss auch nicht schlecht sein. In Zeiten der LAP (Lebensabschnittspartner) sogar trendy.
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Quelle pressrelations.de